Liebherr R920 compact in 1:14,5

  • So. Nach dem Ausflug in die Ventilkunde :staunen: kommen wir jetzt zum eigentlichen Zweck, dem Bagger. An dem ging es auch ein großes Stück vorran.

    Der Unterwagen hat in der Zwischenzeit schonmal seine Farbe bekommen.

    Was mir nicht so ganz gefällt sind die Zylinder für das Planierschild. Ich kenne das Original jetzt nicht im Detail, aber ich wundere mich schon, wie die mit so einem kurzen Zylinder eine so extrem große Auf- und Abbewegung des Planierschilds hinbekommen. Mein Schild reicht mit der Unterkante leider nur ca. 2 cm "unter die Erde" :kratz: und das obwohl ich den nutzbaren Zylinderhub auf ein Maximum gebracht habe. Aber vielleicht ist auch meine 1:50 Modellvorlage nicht exakt gewesen und die Anlenkgeometrie stimmt nicht.

    Weiter ging es dann mit dem Oberwagen und mit der Hydraulik. Die habe ich einmal komplett eingebaut und ansgeschlossen, um sie zu Testen. Dass das Öl aus der Drehdurchführung nicht überall hinfließt saß der Oberwagen auf´m Eimer. :grins:

    Ich habe die Schläuche und Zylinder gleich am Ausleger eingebaut, um schon die richtige Länge beim finalen Zusammenbau zu haben. Eng geht es in dem Compactbagger aber definitiv zu.

    Zusammenbau am Ausleger, die Schlauchlänge soll gleich stimmen.

    Testbetrieb in der "Ölwanne". Einer der Haupthubzylinder ist leicht undicht, und wir alle wissen was das heißt...Nacharbeit :Wand:

    Nachdem klar war, dass alles soweit funktioniert habe ich den Ausleger und Oberwagen montiert und getestet. Dabei habe ich auch das mit den Ventilen festgestellt und den oben beschriebenen Ausflug gemacht.

    Meine verwendeten Schläuche sind normale Pneumatikschläuche, und das ist ebenfalls ein kleines Problem. Die sind nämlich sehr steif und erzeugen eine wahnsinns Gegedruck wenn ich den Ausleger in die obere Endlage bringen will. Was für Schläuche, bzw. was für Material wird denn im Modellbau verwendet? Z.b. der Schlauch von Leimbach is relativ weich. Was ist das für ein Material?

    Nachdem die Hydraulik dann funktionsfähig war und alles soweit funktionierte habe ich begonnen die Elektrik und den Aufbau zu machen. Die Teile kamen wie immer aus dem 3D Drucker, welcher sich schon 1000 Mal bezahlt gemacht hat. Einziger Nachteil beim FDM ist halt die enorme Nacharbeit wegen den Schichten. Da muss man dann ewig Spritzspachteln und Schleifen. Deshalb steht schon die ganze Zeit die Überlegung im Raum einen SLS Drucker zu kaufen. Ich liebäugel da natürlich auch mit dem Photon von Anycubic. Hat den jemand im Einsatz und kann dazu ein paar Worte verlieren?


    Alle Aufbauteile kommen aus dem Drucker, hier ein Seitenteil der Kabine.

    Die ganze Elektrik zum Betrieb kommt über den Akku links im Bild. Unter der Kabine habe ich noch jede Menge Platz. Ich denke da über ein Soundmodul nach.:kratz:

    Und nun zum Abschluss des Updates noch ein paar Impressionen zum aktuellen Stand. Fahrer "Anselm" hat auch schon Platz genommen und ist begeistert, muss aber noch andere Schuhe anziehen. Wer fährt schon mit seinen Sonntagsschuhen Bagger. :vogel:

    Das nächste Update wird es dann wohl geben wenn die Maschine fertig ist. Dann auch endlich ein Video.:Top:

    Liebe Grüße aus Löwenstein,

    Philipp

  • Hallo Philipp


    Einfach genial was Du da Baust 03-Sterne

    Grüsse aus der Region Bern------- Mathias

    Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist (Walter Röhrl)

  • Servus Philipp,

    Mega Projekt echt sehr schön umgesetzt!

    Zum 3d Drucker ich habe einen und bin super zufrieden damit ist zwar eine ganz schöne Sauerei mit dem Harz aber das Ergebnis ist Top.


    Gruß Tobi

    Aller Anfang ist schwer.......

  • Ich liebäugel da natürlich auch mit dem Photon von Anycubic. Hat den jemand im Einsatz und kann dazu ein paar Worte verlieren?

    Habe den Photon hier im Einsatz. Die Resin-Druckteile werde (wenn sie denn heile rauskommen) immer Spitze. Das bedeutet die einzelnen Schichten kann man kaum noch unterscheiden und die Qualität ist genau so wie es beworben wird. Eine Umstellung zum herkömmlichen Drucken ist es aber alle mal. Man sollte den Drucker wirklich nur für Sichtteile benutzen, da die Stabilität von dem Standardmaterial sehr spröde bleibt nach dem Aushärten oder man muss ordentlich in die Tasche greifen, um besseres Material zu nehmen. Dazu kann ich aber nichts sagen. Teuer ist das Gerät an sich ja jedenfalls nicht. Der Umgang mit dem Harz empfinde ich als nicht so schlimm. Wenn man das ein paar mal gemacht hat, hält sich die Sauerei auch in Grenzen. Ich mache es meist so, dass ich mit Teilen solange warte, bis ich die Druckplattform voll bekomme oder mehrere Teile nach einander Drucken kann, damit ich nicht ständig das Resin aus dem Behält sauber machen muss und es nicht "schlecht wird". Außerdem steht der Drucker wegen des Geruchs im Keller und nicht bei meinem Prusa im Flur. Das einzige was ich bemängeln würde, ist die Ungewissheit, ob ein Druck funktioniert oder nicht. Das lässt sich immer erst sehr spät feststellen, da zu erst die Plattform komplett im Resin-Bad eintaucht und man erst nach mehreren Minuten die Unterseite der hochgefahrenen Platte sehen kann. Vielleicht lässt sich das auch in den Einstellungen verändern, das ist mir bis eben noch nicht in den Sinn gekommen. Der mitgelieferten Software fehlt es an Funktionen. Deswegen benutze ich zur Zeit "Chitubox" welches kostenlos ist und etwas mehr Freiraum beim anbringen der Stützstruktur bietet etc. Als Alternative hab ich mir mal die Formlabs Drucker angesehen, aber auf Grund des Preises das Ganz sehr schnell wieder verworfen. Der nächste Drucker wäre dann der Prusa SL1, welcher zwar auch deutlich Teurer ist, aber den enormen Vorteil hat, dass das Resin-Bad nach jeder Schicht schwenkt . Bei dem Photon ist das leider nicht so. Das führt hin und wieder dazu, dass das ausgehärtete Material nicht an der Plattform haftet sondern an der FEP Folie kleben bleibt und den Druck somit ruiniert. Das ist alles natürlich eine Einstellungssache. Führt aber bei mir dazu, dass ich diesen Drucker deutlich weniger Nutze als meinen Prusa mk2. Trotzdem würde ich ihn weiterempfehlen, da man bei diesem Preis einfach nichts falsch machen kann. Der Support ist übrigens auch bisher Spitze. Ich habe ohne Anstände eine Ersatz Druckplattform bekommen, da meine einen deutlichen Kratzer auf der Oberfläche hatte. Das Aushärten der Druckteile passiert bei mir in einem leeren Karton mit einer UV-Lampe als Deckel.


    Das sind so meine Erfahrungen mit Resindruck und dem Photon. Ich hoffe diese wild aneinander gehängten Gedanken helfen dir weiter. Bei Fragen, gerne melden.

  • Hi Lennard,

    ja das hilft mir devinitiv. Ich bin da wirklich noch unschlüssig. Der einzige Grund warum ich mir einen SLS anschaffen würde ist die Feinheit, Glätte und Präzision der Teile. Allerdings hab ich auch mit dem FDM Anycubic schon Wandstärken und Details um 4 Zehntel gedruckt, und das reicht mir meist auch. Was mich dabei nur stört ist das mit den Schichten und dem Spachteln. Wenn es da ein vernünftiges Verfahren zum Glätten gäbe wäre das eine super Hilfe. Ich muss mir das wirklich nochmal durch den Kopf gehen lassen.

    Mfg

    Philipp

  • Ich drucke mittlerweile alles aus PETG, welches sich super schleifen lässt. Nicht so wie das PLA, das doch recht verschleißfest ist. Vielleicht wäre das ein Anfang für dich.

  • Halloooo :hand:

    es ist vollbracht, der Liebherr ist fertiggemacht.

    Ich lasse zuerst einmal die Bilder für sich sprechen...

    Nach dem ich ewig an den Ventilen gearbeiet habe, was mich beinahe zur Weisglut trieb, habe ich misch schlussendlich doch dafür entschieden, die Originalen Premaconventile einzubauen. Und siehe da, es läuft wunderbar. Trotzdem möchte ich mich nicht geschlagen geben und mich später nochmals an meinen Ventilen versuchen. Ich kann es nicht glauben, dass ich das nicht hinbekomme.

    Die Steuerung des Modells muss ich noch optimieren. Im folgenden Video sieht man das recht gut, dass ich hier noch nacharbeiten muss. Die Pumpe soll ja auch nicht immer laufen, da sonst mein System sehr sehr heiß wird.

    Ich bin sehr zufrieden mit dem Modell, muss allerdings noch an der Zuverlässigkeit arbeiten. Nach dem Tigercat ist das nun die Zweite Maschine die ich gebaut habe, und dafür ist sie mir sehr gut gelungen.

    Licht gibt es leider aktuell noch keins, da mir auch déin Kanal zum Ansteuern auf der Funke fehlt. Aber was nicht ist kann ja noch werden.

    Und nun wie versprochen noch ein paar Bewegtbilder des Compact.

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    Grüße Philipp

  • Hallo Philipp,

    der ist ja mal so richtig schick und knuffig geworden:respekt:. Gefällt mir sehr gut. Vorallem hast du ihn auf den Bildern perfekt in Szene gesetzt.

    Gruß

    Jannick

  • Hallo,

    vielen Dank für die Loorberen. Ja der kleine Bagger macht echt Spaß. Das Planierschild leckt noch etwas habe ich festgestellt. Das liegt aber an den Hydraulikleitungen. Da sind die Anschlussnippel im Durchmesser zu klein.

    Damian, es gibt einen sehr ausführlichen Bericht des Tigercat beim VTH Verlag. In der aktuellen Zeitschrift "Truckmodell - Sonderheft Land- und Forstmaschinen" (oder so ähnlich) ist er gerade wieder drin.

    Grüße

    Philipp