• Ich habe da mal eine Frage an die Experten.

    Wie stelle ich es an, wenn ich in einer Blechplatte mit der Stärle von
    1,5mm ein 10mm Loch haben möchte? Lasse ich das Loch gleich auf 10mm
    auslaseren oder lasse ich das Loch etwas kleiner auslaseren und reibe es
    dann mit einer Reibahle auf 10mm auf? Wenn das Loch kleiner gelasert
    werden sollte, ist die Frage um wieviel kleiner sollte der Durchmesser
    sein?

    Gruß
    Dirk

  • Hi Dirk,

    kommt drauf an wie genau das Loch werden muss... in Normalfall passt das schon recht gut. Es liegt aber auch an den Brennparametern... da kann auch viel falsch gemacht werden. Wenn Du auf Nr. Sicher gehen willst, dann lässt auf 9mm lasern und bohrst dann mit einem Stufenbohrer auf... bei einem normalen Boher könnte das Loch bei der Materialstärke unrund werden.
    Ich hoffe das hilft Dir weiter.

    Gruß
    Alexander :hand:

    Wir verlieren keine Freunde, sondern lernen, wer die richtigen sind...

  • Hallo Alexander,

    danke dir für die Antwort.
    Durch das Loch soll eine Messingwelle geschoben werden und dann beides miteinander verlötet werden. Kommt also nicht aus µ an. Denke aber werde das Loch kleiner Laseren lassen und dann aufbohren. Der Tip mit dem Stufenbohrer ist auch klasse. Selbst wäre ich da wohl nicht drauf gekommen sondern hätte vermutlich den alten Trick aus der Lehrzeit benutzt. Vor dem Aufbohren ein Stück Putzlappen auf das Loch legen. Der Lappen legt sich in die Spannuten des Bohrers und verhindert nun das Rattern und das Loch sollte Rund werden.

    Gruß
    Dirk

  • Hi Dirk,

    freut mich wenn ich Dir ein wenig helfen konnte. Der Trick mit dem Putzlappen ist gut... das werde ich mir merken und mal ausprobieren. :Top:

    Gruß
    Alexander :hand:

    Wir verlieren keine Freunde, sondern lernen, wer die richtigen sind...

  • Hi Dirk,

    Es liegt aber auch an den Brennparametern... da kann auch viel falsch gemacht werden.

    Hallo!

    Wenn dieses der Fall ist,dann sollte der Programmierer schnellstens den Beruf wechseln. Da kann selbst der Maschinenbediener nicht mehr viel ausrichten.

    Aber grundsätzlich sind die Löcher auf 0,01mm genau. Ich konstruiere meine Löcher oder Verzapfungen immer auf 0 und das passt prima.Aber mit einem Bohrer kann ich auch so durch ein Loch gehen,ohne das das Loch eierig wird.Man sollte das Blechteil einspannen und mit einer schnelllaufenden Bohrmaschine durchgehen.Da passiert garnichts. Meistens ist es ja nur die Anfahrfahne vom Lasereinstich.Dieser lässt sich leider nicht vermeiden.Ich habe sie aber auch,(wenn das Loch großgenug ist)mit einer Schlüsselfeile diesen Punkt weggefeilt.
    Hoffe ich konnte euch weiterhelfen,ist ja seit Jahren mein Gebiet.

    Gruß Thomas

    Fa. HuMos Erdbau Immer in Bewegung

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    Ich sag immer, geht net, gibt et net :scheisskram:

  • Entschuldige Thomas, aber bist du dir sicher mit der Genauigkeit von 0,01mm? :schreck:
    0,1mm halte ich eher für realistisch, unser 5-Achs Bearbeitungszentrum von DMG hat gerade mal eine Genauigkeit von 0,01mm...

    Wenn die Bohrung wirklich genau werden soll ist reiben die beste Vorgehensweise. Allerdings würde ich erst einen Ø3mm lasern lassen und dann auf 9,8 bzw. direkt auf 10mm aufbohren. Direkt eine 9,5er Bohrung o.Ä. aufreiben ist nicht zu empfehlen da die Schnittfläche vom Laser oft hart werden kann was die HSS Reibahlen überhaupt nicht mögen.

    Viel Erfolg!

    Gruß vom Westerwäller

    Sebi

  • Hallo Seb,

    0,1 wäre ziemlich lausig an Genauigkeit!Und eine Laser ist keine Bearbeitungszentrum!Das passt schon was Thomas da schreibt!Wenn eine Bohrung 10H7 werden soll, reicht lasern auf 9.7 und anschließend aufreiben!Das ist überhaupt kein Problem!

    HuMos Erdbau Werk Lösnich/Mosel

    Wir fangen dort an, wo andere aufhören!

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  • Moin Hendrik,

    das hieße dann aber dass ein Laser eine Passung in H7 Qualität herstellen kann? Und gerade das wage ich doch etwas zu bezweifeln... dann könnten man sich ja die ganzen Drahterodiermaschinen im Formen- und Werkzeugbau sparen :Denk:

    Gruß vom Westerwäller

    Sebi

  • Hallo!

    Ja man kann Passungen schneiden.Es hängt auch viel von der Materialqualität ab und der Parameter,wie bei jeder anderen Cnc-Maschine.

    Hier eine Pdf des Herstellers,auf der rechten Seite Prospekte und Seite 19 zu lesen die Genauigkeit.Diese ist wie gesagt ein ermittelter Standartwert,was man als Kunde selber noch verfeinern kann.


    http://www.de.trumpf.com/de/produkte/we…5040-fiber.html


    Und Drahterodierung ist auch sehr genau und nach meinem Wissen auch günstiger zur Herstellung.Gerade im dicken Bereich sehr genau.


    Nur bei einer Lasermaschine die 500.000€-700.000€ kostet,sollte man auch Qualität und Genauigkeit erwarten,aber auch nur mit optimal gut ausgebildetem Personal. Weil... Die Maschine/Computer ist nur so gut,wie der,der davor steht! :genauso:

    Gruß Thomas

    Fa. HuMos Erdbau Immer in Bewegung

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    Ich sag immer, geht net, gibt et net :scheisskram:

  • Oke, dass die Lasertechnik mittlerweile so weit und so genau ist hätte ich nicht gedacht.

    Jedoch steht im Prospekt etwas von einer mittleren Positionsstreubreite von 0,03mm. Wobei wir hier nur bei der reinen Positionierung wären und noch nicht wissen was der Laser weiter unten anstellt. Daher bin ich trotzdem der Meinung dass eine richtige Passung, sofern man sie denn benötig, nur gerieben, gefräst, gespindelt, erodiert o.Ä. werden kann.

    Mein Arbeitsplatz ist eine DMU 65 FD von DMG mit einer mittleren Positionsstreubreite von 0,005mm. Selbst wenn ich hier einen Kreis fräse ist der oft schon 0,01mm "unrund".

    Gruß vom Westerwäller

    Sebi

  • Irgendwie habt ihr mit eurer Fachsimpelei die ursprüngliche Frage aus den Augen verloren ;)

    ... Durch das Loch soll eine Messingwelle geschoben werden und dann beides miteinander verlötet werden. ...

    Ich wüede das Loch 0,1 größer lasern lassen, damit das Lötzinn überhaupt ein Chance hat in den Spalt zu gelangen.

    (Aber vermutlich würd ichs ganz simpel selber bohren.)

    lieben Gruß

    Eberhard