• Hallo Leute,
    ich wollte euch mal unsere Siebanlage für den Parcours in Burgsinn mal etwas genauer vorstellen.
    Angefangen hatte alles vor ca. einem Jahr mit der Idee eine Siebanlage wäre eine schöne Sache.
    Also mal auf Ideensuche im Internet gegangen, die Informationen die man so findet sind aber mehr als dürftig....

    Also musste selbst geplant werden.
    Da der Parcours an der geplanten Stelle eine Höhe von 50cm hatte, musste die Anlage recht hoch werden um die auch von oben befüllen zu können.
    Die Anlage musste auch einfach zu demontieren sein, festinstalliert schied also aus. Das einzige was stehen bleiben konnte waren die Bunker. Die Anlage musste also auf den Bunkern stehen.

    Nachdem die ersten Ideen in einen Plan umgesetzt waren, ging es auf Einkaufstour in den Baumarkt.
    Gekauft wurden ein paar Mini L- Steine, einen Rasenkantenstein, ein paar 12x12er Stahlprofil Stangen, ein 80mm HT Abwasserrohr, verschiedene Gitter, und ein paar Kleinteile.

    Dann ging es los mit der Siebtrommel, das Rohr wurde auf Länge passend geschnitten, anschliessend wurden mit der Stichsäge die Ausschnitte für die Siebe geschnitten.

    Die Trommel siebt in insgesamt zwei Körnungen und einmal Überkorn aus. Die Trommel wird mit einer Schnecke und einer leichten Schräge ausgerüstet werden.
    Anschliessend wurden die Siebe auschnitten und gebogen, eingepasst und festgenietet.
    Der Kantenstein wurde in drei gleich große Teile geschnitten, und die eine Seite wurde angeschrägt, die werden später die Trennwände zwischen den einzelnen Körnungen.

    Die Profile wurden passend auf Länge geschnitten und mit Querstreben an den Tennwänden versehen, auf der linken Seite wurden dann gleich Halterungen für die Siebtrommel
    vorgesehen.


    Die Lagerung auf der Linken Seite ist recht einfach gehalten. Die besteht nur aus zwei Kugellagern, einer Welle, Stellschraube die das ganze fixiert und je einem alten Wedico Reifen.
    Der Antrieb auf der anderen Seite geschieht mit zwei MFA Motoren und ebenfalls zwei alten Wedico Reifen, wie sich später zeigen sollte war diese Idee genau richtig.
    Wir dachten erst über einen festen Antrieb nach, wäre aber an dieser Stelle falsch gewesen.

    Die Trommel bekam dann vorne und hinten noch einen umlaufenen Anschlag aus PS damit die an Ort uns Stelle bleibt.

    Gleich folgt noch der Einbau der Schnecke...

  • Die Schnecke besteht aus 1,5mm Kupferblech, welches grob mit der Blechschere ausgeschnitten wurde, die einzelnen Bögen wurden dann aneinandergelötet.
    Die Ohren dienen zu Befestigung in der Trommel.
    War gar nicht so einfach die Schnecke in die Trommel zu bekommen, aufgeschnittene Hände inklusive :( .

    Die Schnecke wurde anschliessend in der Trommel ebenfalls vernietet.
    Den ersten Funktionstest hat die Anlage dann gut überstanden, befüllen halt von Hand mittels Grabschaufel :D .

    Dann ging es weiter mit dem Zuführbunker, der war sehr aufwendig.
    Wir hatten uns erst für einen schiefen Bunker mit Vibration entschieden, erste Funktionstests waren aber nicht so toll.
    Das Teil machte einen Höllenlärm, brauchte Strom ohne Ende und das Material sammelte sich in einer Ecke des Bunkers und rutsche nicht nach unten in die Trommel.
    Also das Teil in die Tonne gefeuert und neu geplant, anschliessend Teile bei Wilms und im Ebay geordert.

    Der neue Bunker sollte mit einer Förderschnecke ausgerüstet werden, im Ebay wurden wir bei Pelletheizungen fündig.
    Eine gehärtete Stahlschnecke, aussen 42mm,innen 22mm und 1m lang für kleines Geld, perfekt :thumbup: .
    Dann wurde eine passende Stahlwelle gedreht auf der dann die Schnecke festgeschweißt wurde.

    Das ganze wird durch vier Kugelager in einem massiven Aluflansch geführt. Angetrieben wird die Schnecke durch einen Getriebemotor mit extra viel Wumms :D
    Die Schnecke läuft in einem Alurohr und wird nicht mehr gehalten, sollte was im Weg sein, dann drückt die sich weg, ohne das was kaputt geht.
    Der Bunker an sich besteht komplett aus Alublech und ist vernietet. Das Gitter obendrauf besteht aus Messing und ist klappbar umd die Anlage reinigen zu können oder wenn doch mal was klemmt.
    Der Bunker steht nur lose in einer Halterung, ist abnehmbar und kann sich bewegen falls mal ein Stein im Weg ist.

    Soweit erstmal.

  • Sieht alles sehr gut aus ! :gut:
    Mfg

    Martin

    Baggerfahrer ist Jemand , der Präzisionsarbeiten auf Grundlage ungenauer Angaben von Personen mit fragwürdigen Wissen leisten .

  • Servus Daniel,

    gefällt mir gut eure anlage, ich bin grad auch dabei eine TSA zu plannen, hab auch schon so eine Förderschnecke hier liegen (eine Nummer kleiner 20/37mm) die ich zur bestückung verwenden möchte... :) Kannst du noch was genaueres zum Antrieb sagen, mit welcher Drehzahl sie ungefähr läuft und wieviel Drehmoment dein Antrieb bringt!?

    Ich werde meine auf jedenfall über einen Zahnriemen antreiben wo ich schon mal eine Untersetzung von 3:1 bis 5:1realisieren kann, Motor wird wohl einer von Servonaut werden... :kratz:


    Gruß Matze

  • Hallo,
    :D: euch zweien.
    @ Matthias:
    Danke.
    Der Motor stammt aus der Restekiste und sieht in etwa von der Bauart her wie ein Scheibenwischermotor aus.
    Der Motor ist eigentlich für eine Nennspannung von 24 V gedacht, läuft in der Anlage aber mit 18V.
    Das Drehmoment kann ich dir gar nicht genau sagen, müsste so in der Ecke von 14Nm liegen.
    Auf jedenfall nur mit großer Anstrengung festzuhalten :D .
    Drehzahl der Schnecke liegt in etwa bei 60U-min.

  • Hallo Daniel

    Super eure TSA :gut:

    Danke für den Tipp mit der Schnecke :Top: hab an meiner Anlage auch lang ueberlegt wie ich die Beschickung mache..... jetzt weiß ich es ;)

    Gruss Achim :Winker:

    Gruss Achim :Winker:

    :fuck: MAN+CAT DIESELPOWER WAS SONST ?!!! :fuck:

  • Hallo,
    Ich muss noch zur Anlage sagen, das wir uns nicht alles alleine ausgedacht haben, grade was die Schnecke im Zurührbunker betrifft.
    Da haben die Jungs von den Stonebreakern etwas Modell gestanden, bzw. geholfen mit der Planung, nochmal :D: dafür!
    Die Schnecke sollte erst gut geführt werden, Dank eines Tipps der Stonebreaker haben wir das aber noch geändert.
    So sollte es zuerst sein:

    Dann wurde es aber so:

    Der Hintergrund ist, sollte sich was unter die Schnecke klemmen, dann drückt sich diese weg, sie darf also nicht zu genau geführt werden, daher hat sie auch keine vordere Lagerung bekommen.

    Die Anlage war damit komplett und einem Testlauf stand nichts im Wege, anschliessend wurde die Anlage lackiert und noch mit Licht ausgerüstet um auch Nachts arbeiten zu können.
    Über den Bunkern wurden LED Stripes angeklebt und es kamen noch insgesamt drei umgebaute Playmobil Lampen zum Einsatz um das Umfeld auzuleuchten.
    Die Lampen sind gesteckt und abnehmbar, um die Anlage Transportabel zu halten.


    Leider habe ich zu Zeit keine Fotos der Lampen :( .
    Denke das aber jeder weiß wie die Lampen ausschauen...

    Als nächstes kommt noch eine Elektronische Steuerung um die Anlage bedienen zu können und vor Überlast zu schützen.
    Da gingen ca. 3 Wochen Planung und viele Schaltpläne ins Land....

  • Hallo,

    Die Elektrische Steuerung war eine besondere Herausforderung.
    Die Anlage läuft mit 12V, sollte per Netzspannung während dem Forumstreffen laufen, und auch per Akku betrieben werden können.
    Die Motoren mussten gegen Überlast gesichert werden, Feinsicherungen schieden aus, weil ich keine Lust hatte hunderte von diesen Sicherungen mitzunehmen :abgelehnt: .
    Ausserdem mussten die Motoren von Relais geschaltet werden, da die Schalter wohl kaum auf Dauer die hohen Ströme abkönnen.
    Und die Anlage sollte einfach und von jedem bedienbar sein :whistling: .

    Als Basis musste ein Bruder Container herhalten, der Deckel wurde in zwei Hälften getrennt, und der hintere Teil an einem Schanier befestigt, der Vordere Teil, welcher die Elektrik beinhalten soll wurde festgeschraubt,
    um zu verhindern das irgendjemand da rein greifen kann.
    Im hinteren Teil wurde noch ein Loch in den Boden geschnitten um Kabel durchführen zu können.


    Die Elektrik besteht im wesentlichen aus einem Trafo mit 12V und 4,65A Ausgangsleistung, einem Gleichrichter mit Glättung und drei Abgängen, einem Umschalter Akku/ Netzspannung,
    Schaltern für Trommel und Zuführbunker mit vorwärts/ rückwärtslauf über Umpolrelais, Einem weiterm Schalter für Licht sowie diversen LED´s zur Anzeige der Schaltzustände.
    Als Sicherungen für die Motoren wurden Thermische Sicherungsautomaten mit 2,5A verwendet, diese lösen aus bei Blockade oder Überlast und lassen sich einfach wieder zurücksetzten.

    Das Planen, bauen und testen der Einzelkomponenten und der kompletten Elektronik nahm etwa 3 Wochen in Anspruch, der Bau der Anlage bis hierhin etwa 9 Monate.

    Damit war die Anlage komplett, jetzt musste noch Vor Ort die Anlage eingebaut werden.
    Was eine Knochenarbeit :thumbdown: .

    In die Erde vor dem Parcours war kein Reinkommen, es musste schweres Gerät her!

    Nachdem die Erde dann aufgefräst war und alles Beiseite geschafft wurde ging es mit dem Ausrichten der Bunkerteile und der Anlage weiter...

  • Hallo,
    Die einzelnen Bunkerteile wurden mittels Sand und etwas Splitt ins Wasser gesetzt, anschließend wurde betoniert!


    Nachdem dann alles glatt gezogen und die übergänge perfekt waren, wurde das ganze noch mit etwas Splitt abgestreut.

  • Hallo,
    nachdem der Beton getrocknet war, wurden noch ein paar Details gemacht, sowie eine Natursteinmauer gesetzt, und eine Radladerzufahrt zum Zurführbunker mittels einer Hofplatte hergestellt.
    Ein Lagerplatz folgte dann später noch.


    Die Anlage lief die ganze Zeit Problemslos, selbst nasse Erde macht ihr nicht wirklich was aus.
    Während de s Forumstreffen roch es immer mal wieder etwas verbrannt in der Nähe der Anlage, aber erst mal nicht bei gedacht.
    Dann ging plötzlich gar nichts mehr. Nach dem Treffen wurde dann genauer analysiert.
    Einer der Gleichrichter musste wohl mehr Strom abkönnen als er dafür ausgelegt war, er war durchgebrannt.
    Also wurde nachgebessert:
    Es wurde eine neue Gleichrichterplatine mit zwei Hochleistungsgleichrichtern mit Kühlkörpern und einer Dauerleistung von 35A eingebaut 8o .
    Es wurde auch ein kleiner Lüfter eingebaut, der immer läuft und etwas kühle Luft in den Container befördert.

    So, das wars zum Thema Siebanlage, ich danke fürs Interesse!

  • Hey Daniel,

    man merkt gleich das Elektrotechnik dein Fachgebiet ist, :Top:

    Die Anlage schaut super aus und bereichert den Parcours enorm.
    Die Mühe hat sich gelohnt :gut:

  • Hallo,

    dann versuch ich's mal mit youtube


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