O&K RH 6.6 von Damitz mal etwas anders

  • Hallo zusammen,

    heute wollte ich mein bisher kompliziertestes Anbaugerät, welches es in die Realität geschafft hat zeigen. Es handelt sich dabei um den ziemlich genau vor 2 Jahren vorgestellten verstellbaren Trapezlöffel.

    Die Konstruktion hat noch einige Anpassungen durchgemacht um von meinen bisherigen Erfahrungen zu profitieren, allerdings nur Kleinigkeiten. Daher sieht der Löffel noch nahezu aus wie damals.

      


    Das Biegen der spitz zulaufenden Bleche, welche die überlappenden Wände der Flügel bilden hat überraschen gut funktioniert.

    Zum besseren Verständnis, so sehen die Bleche nach dem Lasern aus (leider nur CAD-Screenshots, da ich diese Schritte nicht fotografiert habe):


    Anschließend werden die Spitzen parallel durch die Rundwalzmaschine geführt:


    Zuletzt wird oben mittig gekantet, bis sich die Spitzen berühren:


    Das Ergebnis sieht dann so aus:


    Die Seitenflügel werden durch Scharniere mit dem Mittelteil verbunden. Das Lochraster gibt dann die Möglichkeit die Flügel in 5° Schritten von 25° bis 45° (vom Boden gemessen) einzustellen. Selbstverständlich gilt das für jede Seite unabhängig, sodass auch asymmetrische Grabenprofile möglich sind.

    Lediglich mit den Spaltmaßen zwischen den Halbschalen bin ich noch nicht ganz zufrieden. Je flacher die Flügel eingestellt sind, desto eher kann hier Dreck herausrieseln. Da heißt es wohl nochmal Üben.

        


    Zuletzt noch die Rückseite:


    Allein die Teile aneinander anzupassen und zu verkleben hat mich den ganzen gestrigen Tag gekostet, Kanten und Rundwalzen noch gar nicht mitgerechnet. Durch die komplizierte Konstruktion hieß es auch immer wieder erstmal nur fixieren, probieren, richten und erst dann endgültig verkleben.

    Mit dem Ergebnis bin ich aber sehr zufrieden. Nun bin ich auf den Praxistest gespannt.


    Damit aber nicht genug, auch der Lehnhoff HTL25 hat eine Komplettüberholung erfahren. Da die erste Version deutlich zu groß war, wie ich leider erst zu spät festgestellt habe, hieß es neu bauen! Nun stimmen die Maße mit dem Original überein.

    Diesmal wollte ich aber auch Zähne haben. Diese habe ich bei Shapeways aus Messing gießen lassen, wobei ich positiv von der Qualität überrascht war:


    Außerdem wurde dieser Löffel im Original Lehnhoff-Blau lackiert:


    Hier noch der Vergleich zur ersten Version:


    Leider habe ich beim letzten Außeneinsatz verpasst anständige Bilder zu machen, daher nur so viel:

      


    Ich finde durch die korrigierte Größe wirken die Proportionen im Verhältnis zum Bagger nun deutlich stimmiger. Das sollte eigentlich auch nicht verwundern, da dies die Größe ist, welche Lehnhoff für einen 20t-Bagger empfiehlt, wobei das natürlich immer situationsabhängig ist.

    Dennoch finde ich, dass sich der Neubau gelohnt hat Besonders die Zähne werten den Löffel optisch stark auf und machen im Dreck umso mehr Spaß.

    Grüße

    Luis

  • Ist schon toll wenn man die Möglichkeit hat, sich sowas zu bauen... Für meinen gibt es nur die EINE Schaufel auf dem Markt... Top Arbeit :Top:

  • Danke euch beiden :D:

    Ist schon toll wenn man die Möglichkeit hat, sich sowas zu bauen... Für meinen gibt es nur die EINE Schaufel auf dem Markt... Top Arbeit :Top:

    So weit reichen meine Möglichkeiten dann auch nicht. Die Rohteilen bestelle ich bei Laserhub, alles danach ist eigentlich Handarbeit. Das CAD-System ist vielleicht das einzig besondere bei mir, wobei ich das über meinen Arbeitgeber nutze 😉

    Grüße

    Luis

  • Hallo zusammen,

    es geht wieder mit neuen Anbaugeräten weiter.

    Zunächst wäre da der Roderechen zu nennen, welchen ich naheliegenderweise verwenden will, um Graswurzeln und Ähnliches zu entfernen. Das funktioniert soweit auch ganz gut, nur die blaue Farbe würde ich hier im Nachhinein nicht mehr wählen. Vielleicht muss ich da nochmal ran.

         


    Zusätzlich habe ich mich mit dem Atlas-Anbaugerätekatalog beschäftigt. Das mag nun für einen O&K nicht die erste Wahl sein, aber ich versuche immer besondere Geräte zu finden, um die möglichen Arbeiten vielseitig zu halten, wobei Atlas ein sehr umfangreiches Produktprogramm hat. Meistens lassen sich auch 2D-Ansichten finden, also ideal zum Abzeichnen.

    Insgesamt wurden eine Steingabel, ein Verbaulöffel und ein Sondergrabenräumlöffel umgesetzt. Besonders letzterer macht mir überraschend viel Spaß. Passend zum Geräteträgerrahmen wurde hier Gelb gewählt, was meiner Meinung nach auch ganz gut zum Bagger passt. Nur zu lackieren ist es leider nicht besonders schön, weshalb die Ergebnisse eher mangelhaft sind. In Zukunft werde ich also wohl auch darauf wieder verzichten.

           


    Der Trapezlöffel hat außerdem seinen ersten Einsatz hinter sich. Es braucht etwas Übung, klappt aber schon ganz gut. Nur die Kraft in festem Boden reicht aufgrund der sehr breiten Schneide nicht besonders weit. Aber das dürfte in der Realität nicht wirklich anders sein.

    Grüße

    Luis

  • Der Trapezlöffel ist cool aber wenn der Bagger mehr Leistung hätte kann würde das Messingschanier bestimmt nicht lang halten :thumbup:

    ____________________________
    Gruß Christian



    Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Bagger die aus Japan und Amerika sind !

  • Danke!

    Da mache ich mir eigentlich wenig Sorgen, da die Kraftrichtung beim Graben ja in der Blechebene liegt.

    Zur Not sind die Scharniere aber auch schnell ersetzt :warsnicht:

    Grüße

    Luis

  • Hallo zusammen,

    tatsächlich gibt es hier auch noch etwas neues zu berichten, ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich dafür das alte Thema wieder ausgrabe.

    Ich habe es schlussendlich noch geschafft meinen originalgetreuen Stiel, wie in Beitrag 36 angekündigt umzusetzen. Es hat zwei Anläufe gebraucht, da die dort gezeigte Version im Verhältnis zum restlichen Ausleger etwas zu schmächtig wirkte, obwohl sie den Maßen nach zum Original passen müsste,

    Da Damitz es damit aber scheinbar nicht immer so genau genommen hat beschloss ich mich hier anzupassen, damit der Gesamteindruck stimmt. Lackiert wurde wie der Vorgänger in Lichtgrau, um die Hommage an die alten O&K-Bagger zu erhalten.

    Leider habe ich es verpasst, das gute Wetter gestern für Bilder zu nutzen, daher wieder nur in gewohnt schlechter Qualität:

      

    Die wichtigste Neuerung ist aber, dass ich es geschafft habe einiges mehr an Schaufelweg rauszuholen. Möglich wurde dies vorallem durch einen neuen Zylinder von Fumotec. Dieser hat im Vergleich zum Damitz ein gutes Stück weniger Totlänge, was sich bei geschickter Nutzung sehr positiv auf die Bewegung auswirken kann.

    Für manche eine Kleinigkeit, aber gerade das Öffnen der Schaufel hat mich in der Vergangenheit auf engem Raum doch etwas frustriert.

    Für die, die den Bagger auch besitzen, oder oder zumindest kennen, hier zwei Bilder mit dem mittelgroßen Damitzlöffel. Ich denke hier wird gut sichtbar was ich meine, ich habe aber leider kein passendes Bild vom Urzustand mehr:

      

    Der Stil ist außerdem 20mm länger als der mitgelieferte, was aber eher für die Optik wichtig war. Die Länge entspricht nun den 2900mm am Original.

    Insgesamt finde ich das Gesamtbild so sehr stimmig, optisch auf jeden Fall eine Aufwertung und gutes Stück näher am Vorbild.


    PS: Mittlerweile kam auch bei mir die gute alte Frage auf, ob es Damitz überhaupt noch gibt. Auch mir wird nicht mehr auf Mails geantwortet und die Website erreiche ich ebenfalls nicht mehr. :/

    Grüße

    Luis