Was ist denn eigentlich der technische Sinn dahinter, wenn die Hubzylinder in dieser gedrehten Richtung verbaut werden?

  • Ergänzung durch mich, damit der Sinn hier erhalten bleibt:

    Ich habe diese Diskussion aus dem Beitrag von Daniel S. seinem Atlas Bagger heraus verschoben, denn diese hat ja nix mit dem Modell von Daniel S. zu tun. Hier der Link zum Beitrag mit der Frage von PLANUM zum Sinn der gedrehten Hydraulikzylinder >> RE: Daniel's Atlas 260LC

    Also von der Kraft macht es keinen Unterschied

    Da muss ich dir aber leider etwas widersprechen Daniel.

    Du hast eine wesentlich größere Fläche Kolbenbodenseitig (1.13 cm2) als Kolbenstangenseite (0.85 cm2) bei einem z.B. 12er Kolben und die Fläche spielt schon eine Rolle, wieviel Kraft ausgeübt wird,

    Als zweiter Grund ist sicherlich, dass die Bewegung Kolbenstangenseitig schneller ausgeführt wird, da das zu befüllende Volumen geringer ist.

  • Da muss ich dir aber leider etwas widersprechen Daniel.

    Du hast eine wesentlich größere Fläche Kolbenbodenseitig (1.13 cm2) als Kolbenstangenseite (0.85 cm2) bei einem z.B. 12er Kolben und die Fläche spielt schon eine Rolle, wieviel Kraft ausgeübt wird,

    Als zweiter Grund ist sicherlich, dass die Bewegung Kolbenstangenseitig schneller ausgeführt wird, da das zu befüllende Volumen geringer ist.

    Nein weil die Funktion die gleiche bleibt nur im Zylinder gedreht wird:-))

  • Bei Liebherr hat das nur damit zu tun das es Wartungsfreundlicher ist weil die Schläuche von oben an den Zylinder gelegt werden und anders als beim CAT wo die Schläuche zwischen den A-Bock verlegt werden hat man dann keine Schläuche und Rohre um den Schwenkantrieb,

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    Gruß Christian



    Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Bagger die aus Japan und Amerika sind !

  • Ich glaube wir belassen es besser dabei, denn genau wissen wir es alle nicht :thumbup:

    Egal wie, Deine Ausführung eine Seite vorher mit im technischen Sinn richtig ist deine Antwort ist auf jeden fall nicht richtig den wie Daniel schon sagte der Zylinder ist nur gedreht und der Zylinder macht die selbe funktion.

    Im Gegenteil wenn das Zylinderrohr oben ist geht der Arm schneller nach unten Theoretisch weil zum Auslgergewicht noch das Zylinderrohr dazu wirkt.

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    Gruß Christian



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  • Hallo!

    Bei O&K Baggern ab den RH30 wurden die Hubzylinder auch anderum montiert, das hatte aber die konstruktive Bewandnis das der Steuerblock für die Funktionen direkt ober auf der Ausrüstung montiert waren. Vorteil ist auch das sich weniger Dreck auf der Kolbenstange ansammelt und später in den Zylinder dringt und der undicht wird.

    Mfg Martin

  • Ich denke kein System hat wirklich nur Vorteile sonst würden alle so bauen, beide Systeme werden Vor- und Nachteile haben. Das ist wahrscheinlich eine Glaubensfrage der Hersteller.

    Denke auch das mit dem Dreck wird keinen Unterschied machen wenn er spritzt spritzt er und dann überall hin, aber ich bin kein Mechaniker. Ein Vorteil könnte nur sein dass er durch den oberhalb liegenden Kolbendeckel sich nicht darauf staut.

    Vielleicht so ähnlich wie das Deltalaufwerk von CAT. Solange ein Patent drauf war sagten die Verkäufer von Liebherr immer: "Blödsinn, Unsinn, braucht man nicht, zu viele sinnlose Teile,..." Seit das Patent auslief baut Liebherr die großen Raupen komischerweise auch so. Kann also doch nicht so schlecht sein wie sie immer behaupteten? :/

    Grüße aus Mainfranken

    Marco

    Komatsu PC 490-11 LC (Fumotec)

    Liebherr LR634 (Carson)

    Pistenbully 600W SCR (Pistenking)

    Kaelble KK50 (Eigenbau)

    Caterpillar 160M (Eigenbau)

    Wirtgen WR250i S-Pack (Eigenbau)

    Hitachi Zaxis 225 USLC mit Engcon EC226 (Eigenbau)

    MAN 26.560 6x6 DSK (LESU/Tamiya)

    Goldhofer TU-4 Tieflader (Carson)

    Erdbewegung ist die Kunst den Berg zum Propheten zu bringen

  • Hallo zusammen,

    schön, dass es solch Diskussionen gibt. :)

    Ich hatte mich beim lesen des Threads auch gedanklich gefragt, wer nun richtig liegt, wie seh ich das, usw... Ich hab es mir dann eben bildlich anders vor's Auge geführt.... :D

    Mit geschloßenen Beinen auf einem Baustamm stehend und mit schulterbreiten Armen Gewicht stemmen oder schulterbreit stehen und mit aneinanderliegenden Armen Gewicht stemmen... (in Bezug auf mehr Fläche) ^^ Lacht nicht über mein Kopfkino... :olling-on-the-floor-laughing: Ich wollte es etwas abwandeln... Bevor jetzt der eine oder andere kommt und sagt, Oberschenkelmuskulatur ist stärker als Oberarmmuskulatur (oder umgekehrt).... Diese Faktoren habe ich mal außen vor gelassen... (Hierbei dachte ich, komme ich bei beiden Ausführungen aufs selbe Ergebnis...)

    Des Weiteren dachte ich mir: Wenn es aufgrund höherer Kräfte/Wirkungsgrad etc. sein sollte, wo kann ich es technisch anlehnend vergleichen.... Ah, der nächste skurile Vergleich... :P Ich habe mal bei den Liebherr LTM's nachgesehen... Und siehe da, selbst beim LTM 11200-9.1 (der maximal 1.200t Traglast besitzt) ist das Rohr unten und die Kolbenstange oben... Wenn die Kraftwirkung etc. umgekehrt größer wäre, schieß ich mir als Hersteller selbst ins Knie, dies nicht so auszuführen....

    Für mich stand nach dem absurden Kopfkino nebst skurilen Vergleich fest: Ich verstehe Holgers Auffassung, bin aber irgendwie mit Daniels Ansicht eher "' d áccord" ... :)   8)


    Ich wollte es genauer wissen (vermutlich dem Hauptberuf und meiner Neugier geschuldet) und habe Liebherr eine Anfrage diesbezüglich gestellt. Diese wurde zu Liebherr nach Frankreich weitergeleitet. Als Antwort kam, dass das "erleichterte Verlegen der Hydraulikschläuche" Grund hierfür ist.

    --> wieder was gelernt (Kopfkino ist das A und O) ;)

  • Hallo zusammen,

    Von der Kraft her spielt die Einbaulage keine Rolle, da immer Kolbenfläche x Druck wirkt und Ausfahren immer die die grössere Kolbenfläche hat, da diese ohne Abzug des Kolbenstangendurchmessers ist. Da ist egal wie der Zylinder eingebaut ist. Ich denke das da einen anderen Grund geben muss.

    Freundliche Grūsse

    Patrick

  • Die denkweise is fehlerhaft wenn es um die Kräfte geht. Grundsätzlich ist es korrekt das einer großere kolbenoberflache auch mehr kraft hat.

    Aber dann gehen wir davon aus das der Zylinder auf maximaler Kräfte arbeiten, und das tun sie nicht. Es gibt erstmals einer sicherheitsfaktor womit gerechnet wird, damit sind die Zylinder schon kräftiger wie notig. Zweitens wird der max druck mit sicherheitsventilen, oder das generale Überdruckventil (DBV) geregelt, die Zylinder erreichen dadurch nicht ihre max Belastung.

    Drittens ist ein Zylinder, und auch andere Komponenten immer auf maxlast nutzen auch nicht erforderlich für die dauerhaft/verschleiß, und damit auch nicht erwünscht.

    Die max last bei bagger ist meistens begrenzt durch das kippmoment von der totale Maschine, bei kranarbeiten ist ein lastbegrenzung plicht das umfallen von der Maschine verhindert.

    Was Liebherr schreibt, das auf grund von einfachere Einbau die Zylinder gedreht werden das einige richtige Antwort, weil das auf kraft grunden wie oben geschrieben kein Unterschied macht.

    Gruße aus Holland,

    William

    "Gentlemen, each of us must dance to his own tune." - Major Winchester in M*A*S*H episode "Morale Victory"

  • Dann frage ich mich warum Liebherr es nicht bei allen Baggern so einbaut wenn es die Schlauchführung vereinfacht? Zumindest bei den "kleineren" in der Klasse 906 usw. sind sie "normal" eingebaut.

    Grüße aus Mainfranken

    Marco

    Komatsu PC 490-11 LC (Fumotec)

    Liebherr LR634 (Carson)

    Pistenbully 600W SCR (Pistenking)

    Kaelble KK50 (Eigenbau)

    Caterpillar 160M (Eigenbau)

    Wirtgen WR250i S-Pack (Eigenbau)

    Hitachi Zaxis 225 USLC mit Engcon EC226 (Eigenbau)

    MAN 26.560 6x6 DSK (LESU/Tamiya)

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  • Kann ich leider nicht antworten, aber nicht alle bagger sind gleich aufgebaut, wenn wegen kompaktbauweise die ventilen auf ein andere platz sitzen kann es für diese modelle besser sein sie normal ein zu bauen.

    Ich persönlich mag die normalbauweise besser, weil ich die kolben einfacher entnehmen kann bei service, zum beispiel wechseln von dichtungen.

    Aber die servicefreundlichkeit ist nicht immer ins auge bei entwurf einer Maschine, Zylinder von Meiller ladekrane sind viel einfacher wie zum beispiel Atlas ladekrane, wenn ich die 30 jahre her noch aus einander geholt habe.

    Die unterschiede gibt es bei verschiedenen hersteller noch immer, kann auch hier grund sein.

    Ist meine Vermutung, kein wissenschaftliches fazit.

    Gruße aus Holland,

    William

    "Gentlemen, each of us must dance to his own tune." - Major Winchester in M*A*S*H episode "Morale Victory"

  • Ich würde behaupten, dass das alles erklärt. Ferner bewegen sich die Schläuche in der umgedrehten Geometrie nicht so stark --> Thema Verschleißreduzierung.--> mein persönlicher Grund: es sieht einfach besser aus :tears-of-joy:

    hier aus diesem Forum Bauforum24.biz.

    Gruß

    Frank

    Zitat

    Also um das mystische Thema zu beenden, mit den Hubzylindern die die Kolbenstangen nach unten haben..
    biggrin.gif Der eigendliche Grund ist das bei Großbaggern der Kopf des Hubzylinder ziemlich dick wird und beim Anheben des Auslegers würde er seitlich anschlagen...
    Man könnte den Ausleger schmäler gestalten, aber dann wird die Belastung auf den Hauptbolzen zu groß ...
    darum Bauen [u]alle Hersteller bei Großmaschinen die Hubzylinder mit der Kolbenstange nach unten ein...
    so einfach ist der Grund^^

  • Ein Volvo EC750 oder CAT 385 haben beide die Zylinder “normal”.

    Die Maschinen sind in der 80ton klasse, nenne ich doch nicht klein.

    Jeder hersteller hat seinen eigenen grund wofur und warum.

    Schlauchen darfen biegen, das tun sie weiter in der Maschine auf viele platzen noch mehr wie bei die hauptzylinder, das ist aus sichselb kein Grund. Wartungsfreundlichkeit kann ein Grund sein.

    Gruße aus Holland,

    William

    "Gentlemen, each of us must dance to his own tune." - Major Winchester in M*A*S*H episode "Morale Victory"

  • Hallo zusammen,

    wie vorhergehend schon beschrieben macht es keinen Unterschied bzgl. der Kraft wie rum der Zylinder eingebaut ist. Die Kolbenfläche für das Anheben / Senken des Auslegers ist in beiden Einbaupositionen die gleiche. Selbst die Begründung von Liebherr für die erleichterte Verlegung der Hydraulikleitungen kann nur Modellbezogen sein und nicht als pauschal, denn sonst würde Liebherr alle Bagger mit Kolbenstangen nach unten bauen.

    Um all den Spekulationen noch eins drauf zu setzen.

    Wie sieht es mit den Kräften aus, die auf die Kolbenstange wirken? Ich denke, dass bei Einbau des Zylinders (Kolbenstange nach unten) größere Kräfte auf die Kolbenstange wirken.

    Gruß Andreas

    Gruß Andreas

  • Selbst die Begründung von Liebherr für die erleichterte Verlegung der Hydraulikleitungen kann nur Modellbezogen sein und nicht als pauschal, denn sonst würde Liebherr alle Bagger mit Kolbenstangen nach unten bauen.

    Wenn du mal schaust hat das Liebherr erst ab dem 950 aufwärts wo zb der Schwenkantrieb die Schläuche usw alles größer wird . Beim 980 Sme zb ist hinter dem A Bock der Hydraulikverteiler und ALLE Schläuche laufen auf den Ausleger, sie sind dadurch auch noch leichter zu erreichen von oben ohne rein bukeln . Hier ein Foto von oben wo unbestritten diese lösung als beste scheint da zwischen dem A Bock ausgefüllt ist mit Schwenkantrieb.

    DIe Rohrbruchsicherung auf dem Zylinder montiert ist auch leicht zugänglich wie Martin schon sagte

    ____________________________
    Gruß Christian



    Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Bagger die aus Japan und Amerika sind !

  • Hallo,

    ich meine mal gehört zu haben, dass es mit dem Monoblock und desen Aufnahme im A-Bock zu tun hat. Dieser ist bei Bagger einer gewissen Größe so stark dimensioniert, dass das Zylinderrohr bei der Hubbewegung nicht daran vorbei kommen würde. Dreht man den Zylinder ist beim ausfahren die Kolbenstange unten. Diese ist natürlich viel dünner und somit hat man mehr Raum.

    Gruß Thomas

    Auf Dauer hilft nur V8 POWER
    :grins: NOOTEBOOM Trendsetters in Trailers :grins: