Mir will allerdings nicht in den Sinn, warum ein einzelnes Kardangelenk wenn der Drehpunkt in der Mitte des Beugewinkels ist einen Längenausgleich brauchen soll....
Hi Tom,
da muss ich dir recht geben, der Längenausgleich ist nicht erforderlich, wenn beide Drehpunkte genau fluchten. Das wäre aber purer Zufall und geringster Verschleiss würde die (theoretische) Genauigkeit zunichte machen. Sogar die Originale haben Keilwellen als Längenausgleich eingebaut, obwohl dort die Fertigungstoleranzen trotz der vielfachen Grösse noch geringer sind als im Modellbau. Auch sind im Modellbau die vielfältigen Korrektur- und Nachstellmöglichkeiten mangels Lagerauswahl nicht gegeben.
Auf das fehlende Axialspiel deutete das Geräusch in dem Video hin, aber wie du schreibst, ist diese Selbstzentrierung gegeben. Alle Achtung, hätte ich nicht gedacht.
Von dem Knackgeräusch kommt das Hüpfen denke ich nicht. Das Knacken wiederholt sich um ein Vielfaches öfters als das Hüpfen des Fahrerhauses im ersten Video.
Meine Vermutung, dass es an den einfachen Kreuzgelenken liegt, halte ich aufrecht. Auch wenn die Lenkwinkel exakt stimmen, tritt durch die 4 einzelnen Abrollunterschiede, die kein Differential ausgleicht, eine Verspannung auf, die sich bis in die Federung fortsetzt. Erst durch das Durchdrehen eines oder mehrerer Räder ist der Antrieb von der Verspannung befreit und dann beginnt das Spiel von Neuem . Hinzufügen möchte ich noch, dass der Beugewinkel eines Kreuzgelenkes im allgemeinen Maschinenbau maximal 27° sein darf, bei einem Doppelgelenk sind 47 ° die Grenze. Diese angepeilte Lebensdauer könnte wieder auf´s Modell heruntergerechnet werden, das Ergebnis wäre aber weit weg von der Praxis.
Gruss
Werner