Elektronische Hydraulikregelung

  • Sers zusammen,
    wir sind gerade dabei eine elektronische Hydraulikregelung zu programmieren. Die Funktion ist im Grunde die gleiche wie Harrys Verschleißfreie Lastregelung. Nur eben vollelektronisch.
    Mittels Drucksensor wird präzise der Systemdruck erfasst, und über die Steuerelektronik der Regler der Pumpe nachgeregelt. Über Potis ist die "Leerlaufdrehzahl", die Regelkarakteristik, sowie der max. Druck einstellbar. Andere Parameter werden falls erforderlich auch über Potis einstellbar sein. Die ganze Sache vollelektronisch. Das heißt, Drucksensor über ein T-Stück an das meist sowieso vorhandene Manometer anschließen, die Elektronik in das Anschlusskabel zwischen Regler der Pumpe, und Empfänger einschleifen. Die gewünschten Werte einstellen, und schon kann man Strom sparen, sprich die Laufzeit verlängern, und das Öl heitzt sich nicht mehr so stark auf!
    Da es sich hier doch um eine recht aufwändige Sache handelt wäre es interesant zu wissen, ob bei Euch evtl. interesse an einer solchen Regelung besteht, da für ein Modell allein der Aufwand eigentlich nicht lohnt. Gerne nehmen wir auch jegliche Art von Anregungen entgegen, was in einer solchen Regelung alles zu integrieren wäre.
    Also, lasst mal hören!
    Greetz
    Frank

  • Hi Frank

    ALso ich für meine Seite, hätte daan sicher Interesse.
    Mach mal weiter und wir bleiben in Kontakt.
    Was soll das denn ca. dann kosten oder so?

    Bin mal gespannt

    :thumbup::thumbup:

  • Tja, was soll sowas kosten :huh: :S .
    Das hängt im wesentlichen daran welchen Drucksensor wir verwenden können, um auf gute Ergebnisse zu kommen. Es ist generell recht schwierig geeignete Sensoren zu finden, aber da die der teuerste Teil ist, hängt davon wesentlich der Preis der ganzen Sache ab. bei der Elektronik sieht es ähnlich aus. Um keinen riesen Schaltschrank zu kreieren, müssen einige Bauteile entsprechend "beschrieben" werden, auch der Preis der Platine und der kram hängt halt stark davon ab, ob es mehr 2 werden oder doch mehr 20.....50......oder gar 100.
    wie so oft, desto mehr desto billiger.
    Um hier nur mal eine wirklich ganz grobe Richtung zu nennen, wir haben uns vorgenommen, das der Ganze kram keinesfalls über 200 Euro liegen soll! Wie allerdings schon erwähnt, hängt der Preis noch absolut in der Luft und hängt im wesentlichen von den oben erwähnten Punkten ab.
    So long
    Greetz
    Frank

  • Hi Frank!
    Das hört sich schon mal recht viel versprechend an!Das würde uns auch wieter interresieren,wenn der Preis ok bleibt!Mach mal weiter wir sind da mal gespannt drauf! 8)

    Gruß Thomas

    Fa. HuMos Erdbau Immer in Bewegung

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    Ich sag immer, geht net, gibt et net :scheisskram:

  • Hallo Frank,

    wenn die Kosten sich im Ramen halte würde mich das auch interesieren.

    Beste Grüße
    Bernd
    ____________________________________________________

    Auf dauer hilft nur Hiab Power :D

  • Hallo Frank,

    sehr interessantes Projekt was ihr da vorhabt, Hut ab. Aber ich kann's als Fachmoderator nicht lassen meinen Senf dazuzugeben, Mahlzeit! Ich will euch keinesfalls die Suppe versalzen, sondern nur einige Gedankengänge hinzufügen, die euch zeigen sollen auf was ihr euch da einlasst.
    Außerdem sind Harry's Steuerung und das was ihr vorhabt zwei verschiedene Kisten Obst. Ich will das auch mal versuchen zu erklären. Harry's Steuerung beruht darauf, der jeweiligen Funktion, bei Betätigung des Knüppels, proportional zum Ausschlag, eine festgelegte Drehzahlerhöhung der Pumpe zukommen zu lassen. Bei Betätigung einer weiteren Funktion wird dessen wert dazu addiert. Das heißt ganz einfach der Volumenstrom wird gesteigert um dem Druckabfall im System gegenzuwirken. Hier bei Harry's geschieht das im Vorgriff zum Verbrauch. Genauer gesagt bei der kleinsten Berührung am Knüppel wird der Motor scchon etwas schneller obwohl das Ventil noch garnicht geöffnet hat. Fazit, es entsteht kein Druckloch, jedenfalls kein ausgeprägtes solches.
    Vorteil nebenbei, wer MC19 hat dem kostet es nix.
    Jetzt aber zu den Problemen die ich sehe wenn ihr eure Steuerung so konziepiert wie Du sie vorläufig beschrieben hast. Das System was Du ankündigst regelt nach, und zwar prinzipbedingt "träge". Und außerdem regelt es "lastabhängig" obwohl wir doch eine Mengensteigerung brauchen. Das Träge möge man mir verzeihen, ich weiß, Elektronik reagiert in Millisekunden, aber Öl nicht. Konkret, wenn Du ein Ventil öffnest fällt dein Druck und der Sensor mißt es und sagt dem Regler mehr Drehzahl. Der motor dreht hoch und der Druck steigt an. Da aus meiner Erfahrung als Maschinist und Eigner die Zeiten sehr kurz sind und auch nicht immer mit gleichem Ausschlag gefahren werden, wir das Regelwerk im Dauerstress sein und eigentlich nie das Öl zu dem Zeitpunkt an die Ventile bringen wo es gebraucht wird. "Es hinkt immer den Steuerbefehlen hinterher."
    Jetzt aber das viel größere Problem. Wie erkennt euer System ob der Arm ohne Last sich zum nächsten Schürfen hin bewegt. Hier gib es nämlich den großen Druckabfall weil die Zylinder ohne nennenswerten Wiederstand arbeiten. Aber wenn der Knickzylinder den Löffel vollreissen soll arbeitet er ja bestenfalls am eingestellen Arbeitsdruck und dann regelt euere Steuerung auf Leerlaufdrehzahl zurück.
    Ein DBV must Du ja auch haben zum regeln des Arbeitsdruckes, Du hast es glaub ich nicht erwähnt. Desweiteren, welches System fährst du, offenes oder geschlossenes System in dem Ventilblock? Der Unterschied zwischen beiden Systemen würde die Details verändern. Ich bin jedenfalls vom geschlossenen System ausgegangen.
    Ich möche nicht das ihr jetzt Mut und Ergeiz verliert, aber die Sache ist nicht einfach. Nur soviel, in der Praxis läuft Harry's Prinzip, meist jedoch über den Vorsteuerkreis zur Betätigung der Ventile gesteuert und geregelt. Bei den moderneren Baggern jetzt geht es über Elektronik da die Joysticks mittlerweile "ölfrei" geworden sind. Bei diesen ölfreien Vorsteuerungen wird übrigens eine Kombination aus Harry's und eurem Prinzip betrieben. Und zwar macht der Bordcomputer einen Soll- Ist-vergleich um Leistungsabfälle zu kompensieren oder eine Fehlermeldung durch zu heißes Öl schon im Vorgriff zu geben bevor es brenzlig wird.
    Ich bin schon sehr gespannt was eure Überlegungen für Lösungsansätze herraus bringen.
    Bitte um rege Teilnahme und Erfahrungsberichte von Kollegen die sich schonmal an sowas versuch haben oder es betreiben. Wie zum Beispiel unser guter Werner S. der euer Prinzip elektromechanisch in perfekter Handwerksarbeit realisiert hat.
    Frohes Schaffen wünsch ich!

    8) Schöne Grüße aus dem Münsterland von einem leidenschaftlichem Baggerfahrer :thumbup:

    Reinhard


  • Hallo Frank, hallo Reinhard,
    Das System von Frank hat mit Harry´s einfacher, aber wirkungsvoller Regelung nichts gemeinsam.
    Ich bin davon überzeugt, dass das mit dem Drucksensor funktioniert, wenn es nur einen gäbe. Schliesslich habe ich sowas schon 15 Jahre in Betrieb, nur eben mit einem mechanischen Drucksensor. Die Idee mit dem elektronischen Drucksensor wurde auch schon öfters durchgekaut, mit dem Ergebnis, dass viel geschrieben und bis jetzt nichts getan wurde. Mein Einwand liegt nur darin: Das System müsste eine komplette Einheit werden, auch der Motorregler (bürstenlos) müsste darin integriert sein und selbstverständlich eine Turboschaltung. Ein Regler, der so läuft wie der Kontronik- da werden sich die Herren die Zähne ausbeissen, dazu gehört Erfahrung und eine lange Entwicklungszeit. Wenn ich das richtig verstanden habe, läuft der Regler auch teilweise im Teillastbereich, was eine weitere Herausforderung darstellt. Das Ansprechverhalten vom Leerlauf zur Vollast ist jedenfalls schneller, als Ihr das mitbekommt, die Trägheit liegt nicht am Öl und nicht an der Pumpe, sondern an der verhältnimässig grossen Masse der Aussenläufer. Soweit, so gut, wenn man bei maximal 0,5 sec von Trägheit sprechen darf. Zweifeslohne kostet aber die Beschleunigung von 500 auf 3500 U auf Dauer eine Menge Energie.
    Ohne eine steckerfertige Ausführung , einfach Druckschlauch und Motor anschliessen, wird diese Neuheit nicht zu verkaufen sein. Ich wäre selbstverständlich jederzeit bereit, einen vollelektronischen Drucksensor, 0-100bar, einzubauen, wenn er mit dem Kontronik- Regler bzw einem Servotester kompatibel wäre. Ich wäre sogar bereit, für das Teil 50€ auszugeben, nur um zu sehen, ob er besser und länger funktioniert als mein 10€ -Teil.
    Bin gespannt auf weitere Erkenntnisse.

    Gruss
    Werner :?:

  • Hallo Zusamen,
    vielen Dank für die vielen Anregungen!
    Wie Werner schon so richtig beschreibt, es soll eine Regelung werden, die vollelektronisch funktioniert.
    Druckschlauch anschließen, Regler für den Pumpenmotor(egal ob brushless, oder konventionell) aus dem Empfänger zupfen, dort die Regelung einstecken, das "rausgezupfte" Reglerkabel in die Elektronik stecken, Einstellen fertig.
    Wie heißts zu Neudeutsch? PLUG AND PLAY 8o .
    Wir halten Euch auf dem laufenden!
    Greetz
    Frank