Beiträge von joergl

    Es ist schon einige Zeit her, daß ich hier über den Åkerman EC300 schrieb ... und das hat seinen Grund. Denn beim letzten Einsatz in Weilburg im August 2012 machte der Bagger nur begrenzt Spaß, nervte erneut mit überspringender Kette und kippte bei voller Beladung der Schaufel auch schonmal gerne vornüber. Dies waren einige der Gründe, weshalb ich beschlossen hatte, den Bagger einer Generalüberholung zu unterziehen.

    Mein Freund Jörg, mit dem ich auf der Intermodellbau 2012 Seit' an Seit' drei tolle Tage auf der Modellbaustelle erlebt hatte, war freundlicherweise bereit, sich die Sache einmal näher anzusehen ... und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Direkt nach dem Sommerfest des Weilburger-Modellbau-Teams im August brachte ich den Bagger in die Pfalz und 'Töni' sicherte mir zu, sich die Mechanik bei Gelegenheit vorzunehmen.

    Am 28.10.2012 schrieb Jörg mir nach einer ersten Bestandsaufnahme dann zunächst Folgendes:
    "Den Antriebstrang, die Kettenspanner und Laufrollen habe ich zerlegt und mir mal genau angeschaut. Außer dem Motorzahnrad vom Antriebsstrang habe ich keinen großen Verschleiß festgestellt. Der Kettenspanner ist mit einem Fettspannzylinder ausgestattet, da bin ich auf der Suche nach einer stärkeren Feder, sonst ist alles stabil gebaut. Bei der Untersetzung im Turas habe ich zwei Planetengetriebe bestellt und bekommen - die stammen aus einem Fahrradladen. Die werde ich bald umbauen, sobald der Herbst vorüber ist. Die Laufrollen werde ich auch noch befestigen. Im Heck sollten noch mindesten 5-10kg an Kontergewicht untergebracht werden, damit der Bagger sich nicht ständig aushebt. Die Hydraulik habe ich mir mal angeschaut, das Hauptproblem sind die Ventile, wenn das Erste komplett aussteuert wird, bekommt das Nächste fast kein Öl mehr und dadurch ist auch keine Funktion mehr möglich."

    Am Heiligen Abend erreichte mich dann die nächste Nachricht von Jörg, zusammen mit etlichen Bildern. Jörg schrieb:

    "Die Fahrwerke sind soweit umgebaut.

    • Die Fahrwerke habe ich mit Planetengetrieben aus Fahrradnaben umgebaut. Dazu musste ich die Naben zerlegen und die Einzelteile für die Bedürfnisse abdrehen. Als nächstes habe ich den Grundkörper gefertigt, der das Planetengetriebe mit Lagerung aufnimmt, gedreht und an die vorhandene Lagerstelle eingepasst.
    • Jetzt musste ich alle Alt-Teile auf das neue Planetengetriebe umändern und den äußeren Mitnehmer zur Aufnahme für den Planeteninnenring und die Lagerstelle herstellen und einpassen.
    • Das Zahnrad, das die Kette antreibt, wurde nun auf den neuen Turas angepasst und mit 12 Bohrungen für die M3 Verbindungsschrauben versehen.
    • Als Nächstes musste das letzte Zahnrad im Getriebe ausgedreht werden und eine Mitnehmerhülse von der Antriebswelle zum Zahnrad gefertigt werden. Diese wurde an der äußeren Lagerstelle mit einem 3mm Mitnehmerstift versehen, um eine feste Verbindung zur Planeteneingangswelle herzustellen.
    • Als Letztes wurden alle Teile auf die passende Länge eingekürzt und zusammengebaut.
    • An den Führungsrollen am Fahrwerk wurden alle 18 Passstifte gegen 5mm Wellenstücke ausgetauscht und vernietet, so dass ein Wandern der Wellen nicht mehr möglich ist. Weiterhin habe ich an den Leiträdern neue Führungen für die stärkeren Druckfedern angefertigt und montiert.
    • Die Fettspanner habe ich komplett zerlegt und auf die stärkeren Federn umgeändert.
    • Dann habe ich die Leiträder mitsamt den stärkeren Federpaketen zusammengebaut. Diese haben die doppelte Spannkraft gegenüber den alten Federn. Nun kann man mit dem Fettspanner die Federn vorspannen.
    • Für eine bessere Standfestigkeit habe ich im Heck 10kg Kontergewicht aus Stahl angefertigt und eingebaut. Hier kann man noch ein paar Kilo aufpacken. Das sollte den Bagger noch standsicherer machen.

    So, das war es für's Erste. Heute werde ich mal eine Pause einlegen. Alle gefertigten Teile sind aus Stahl gefertigt um eine lange Lebensdauer zu ermöglichen. Weitere Bilder werde ich Dir demnächst noch zusenden."

    Und hier eine Kostprobe dessen, was Jörg da geleistet hat:

    Doch das sollte noch nicht alles sein - schon bald ging es weiter!
    Noch im Dezember erhielt ich erneut Post aus der Pfalz - 'Töni' schrieb am Silvesterabend:

    "Bis eben habe ich noch an Deinem Bagger gebaut und die Fahrtregler [statt des M220 von Servonaut waren von Jörg auf meinen Wunsch hin drei Multi 40 Truck von Aeronaut verbaut worden] ausgetauscht. Die Hydraulik habe ich neu angeordnet und alle schweren Teile wie Tank und so weiter nach hinten verlegt und die Pumpe direkt an den Tank angebracht. Den Steuerschieberblock habe ich ebenfalls so dicht als möglich an die Pumpe angebaut und eine Zapfstelle direkt an die Pumpenleitung angebracht. An die rechte Seite des Steuerschiebers habe ich einen Zapfstellenblock angebracht, falls man zusätzlich einen kleinen Steuerblock anbringen will um später Zusatzstellfunktionen für Anbaugeräte zu ermöglichen."

    Tolle Arbeit - die Bilder belegen es!

    Das Ergebnis? Nach ausgiebigen Fahrversuchen schrieb Jörg am 03.01.2013:

    "Die Steuerung habe ich so belegt wie Du es gewünscht hast. Das Fahrwerk habe ich mal komplett montiert, also mit Ketten und auf dem Boden laufen gelassen. Dann bin ich Deine Holzrampe so steil hochgefahren bis die Ketten am Holz durchgerutscht sind. Die Fahrgeschwindigkeit ist jetzt durch die Untersetzung um 1/3 langsamer wie vorher. Der Stromverbrauch ist aber dafür um 1/3 niedriger geworden und das Drehmoment hat sich um 1/3 erhöht. Ein Weglaufen in der Steigung, wie es vorher der Fall war, ist jetzt nicht mehr möglich. Der steht absolut standsicher.
    ...
    Ich habe mal meine Gasflasche gewogen (14,5 kg) und die mit dem Baggerarm gehoben, erst bei voller Ausladung hat sich der Bagger hinten ausgehoben. Seitlich kam ich ca. 60 cm weit, bis er sich hinten ausgehoben hat. Das, denke ich, ist in Ordnung. Ich werde mal ein paar Videos in Youtube hochladen, dann kannst Du Dir das mal anschauen.

    Die Box mit dem Fahrtregler und den Empfänger habe ich mit den übrig gebliebenen Sechskanthülsen um 3cm erhöht, jetzt liegt nicht alles so gedrückt in der Box. Weiterhin habe ich beide Akkus eingebaut, einen Akku für das Drehen, Fahren und für die Servos und den anderen Akku nur für die Pumpe. Somit hast Du eine längere Laufzeit beim Baggern. Weiterhin habe ich ein KFZ –Relais in die Box eingebaut, damit Du beim Ausschalten der Batterie auch die zweite Batterie ausschaltest. Dieses habe ich an der Außenseite der Box extra mit 20A abgesichert.

    Die Stromaufnahme während dem Baggern habe ich mal gemessen. Bei halber Motordrehzahl lag sie im Leerlauf bei 2A und bei voller Belastung bei 6A. Bei Vollgas im Leerlauf bei 6A und bei Volllast bei 11A."

    Beeindruckend. Klingt nach unterhaltsamem Modellbetrieb in 2013. Ergänzend schreibt Jörg dann am 24.02.2013:

    "Ich habe bei Deinem Bagger noch einen Türverschluß gebaut und eine Halterungsbox für die Batterien angefertigt. Beim Versuch, die Rundumleuchte vom abgebrochenen Winkelhalter abzunehmen, ist die Schutzkappe abgegangen und auch die Innereien. Den Winkelhalter habe ich wieder gelötet, aber etwas massiver als vorher. Nur die Rundumleuchte muss ich wohl erneuern.

    Des Weiteren habe ich mich mit dem Drehpoti am Sender für den Hydraulikmotor beschäftigt. Hier hat mir ein Forumskollege geraten, einen 87 Ohm Widerstand in die Mittelleitung einzulöten (Die Anleitung kam von der Hotline von Futaba). Jetzt lässt sich der Motor zwar sanfter starten, aber der Drehwinkelbereich hat sich nicht vergrößert. Meiner Meinung nach liegt das eher an der Übertragung zwischen Sender und Empfänger bzw. Motorregler. Ich persönlich finde es besser dass er relativ kurz ist, denn dann kann man mit dem Finger während dem Baggern schnell mal runterregeln, wenn man feinfühlig etwas machen muss."

    Und abschließend schrieb Jörg dann am 10.03.2013: "Die defekte Rundumleuchte habe ich erneuert, die funktioniert wieder einwandfrei. Das Soundmodul habe ich auf den linken Schieberegler gesetzt." Also alles bereit für die Premiere, die noch am selben Wochenende beim Tag der Offenen Tür von Hoffmann Landmaschinen stattfinden sollte.

    Und diese fand statt! Solange die Akkus Strom hergaben, wurde gebaggert.

    Jetzt macht der Åkerman EC300 so viel Freude wie noch nie und ich freue ich schon auf die Intermodellbau in Dortmund im April! Und wer vorher weitere Bilder sehen möchte, findet diese wie immer auf meiner Website!

    Gruß
    Jörg

    Nachdem der Bagger wieder läuft, reise ich im August mit zweien meiner Modelle nach Weilburg, die dortigen Modellbauer haben zum diesjährigen Sommerfest auf ihrem wunderschönen 2.500 m² großen Außenparcours eingeladen.

    Im Kofferraum meines BMW fährt der Åkerman EC300 [H14B] mit, mein Modellbaufreund Gereon bringt anderntags außerdem noch den von uns gemeinsam aufgebauten MB Trac 1100 an den Start. Diverse Anhängsel - der im Juli von mir erstmals in Weilburg präsentierte Schwerlasttransportanhänger und ein AMAZONE Kipp-/Streuwagen aus dem Sortiment von Gereon - ergänzen unseren Fuhrpark, und ein FENDT Geräteträger ist auch noch mit dabei!

    Da das Wetter diesmal ebenfalls von Beginn an mitspielt, steht zwei abwechslungsreichen Tagen nichts im Wege:


    Am Samstag ist es zunächst noch der Åkerman, mit dem ich die Buddelecke bearbeite ...


    ... und dabei z.B. so edle Teile wie den Scania 2-Achs-Kipper eines anderes Gastfahrers ...


    ...beladen darf. Mangels eigenem Transportfahrzeug bitte ich einen der Weilburger Kollegen ...


    ... um den Transport zur Baustelle, ...


    ... den schließlich ein 2-Achs-Kipper der Baureihe F90 von MAN ...


    ... problemlos bewerkstelligt.


    Auch der MB Actros Schwerlastsattelzug von Klaus Wollersheim kommt wieder zum Einsatz, er bringt den Bagger am Ende des Tages in das sichere Nachtlager.

    Am Sonntag übernimmt dann der MB Trac das Kommando - Fotos dieses Einsatzes gibt es aber in einem anderen Thread.

    Nach zwei abwechlungsreichen Tagen führt mich dann schließlich mein Weg noch an die Mosel, wo ich meinem Modellbaufreund Töni, mit dem ich auf der diesjährigen Intermodellbau so schön zusammen gebaggert habe, den Åkerman EC300 übergebe. Er wird die konstruktive Überarbeitung bestimmter Bauteile übernehmen, wenn diese abgeschlossen ist, berichten wir wieder hier!

    Gruss
    Jörg

    Zeit für ein Update ...

    Während im Nachbarforum intensive fachliche Diskussionen über die Vor- und Nachteile sowie die fachgerechte Dimensionierung von Außenplanetengetrieben, Innenzahnradkränzen, Ketten- und Zahnriemenantrieben geführt wurden, hatte Kalle zwischenzeitlich die Getriebe zur Revision an Matze, den Erbauer des Modells, geschickt. Dieser - beruflich stark eingespannt - fand mehrere Monate keine Zeit für die Antriebe. Anfang Dezember war es dann zum Glück soweit, daß Matze die entsprechenden Teile erneuern und an Kalle zurückschicken konnte, der diese dann kurzfristig zusammenbaute und am 16.12. meldete, daß der Bagger wieder fahrbereit sei!

    Über Weihnachten - am 25.12.2011 - habe ich den Bagger wieder bei ihm abgeholt. Und möchte mich bei Beiden ganz herzlich bedanken - bei Matze für die Bereitschaft, die Getriebe (kostenlos!) zu reparieren und bei Kalle für seine tatkräftige Unterstützung bei der Instandsetzung des Baggers insgesamt!

    Auf der Intermodellbau 2012, die vom 18.-21.04. in Dortmund stattfand, meldete sich der Åkerman EC300 dann eindrucksvoll zurück. An insgesamt 3 Messetagen war ich mit dem Modell vor Ort und lud, schachtete aus und versetzte Berge was das Zeug hielt. Das ging auch 1,5 Tage lang prima. Der Bagger fuhr auch steile Steigungen hinauf wie gewünscht, die Hydraulik kam ordentlich in Fahrt und ein Akku nach dem anderen wurde leergesaugt und wieder aufgeladen. Auch der Besitzer des Baggers - endlich mit einem Senderpult ausgerüstet - kam langsam in Übung und die Bewegungen des Modells wurden immer flüssiger. Im Einsatz mit anderen Modellen im gleichen Maßstab wie Jörg Tönsmanns Liebherr R934 Li oder dem Schwestermodell von Thomas Schultze-Rebna machte der Bagger so richtig Freude!

    Doch gerade als die Kipperfahrer dem einzig verbliebenen Bagger auf dem Parcours so richtig einheizten und der Åkerman gar nicht mehr zum Stillstand kommen wollte, passierte es: Plötzlich rührte sich nichts mehr, und wie sich schnell herausstellte, lag es nicht an einem leer gefahrenen Akku. Die Hauptsicherung - mit 20 A eigentlich ausreichend dimensioniert - war zu einem grünen Brei mit Metalleinlage geschmolzen und hatte auch die Verteilerplatine der Elektronik in Mitleidenschaft gezogen. Basteln war angesagt - wenn der Bagger am Sonntag nicht wieder liefe, bekäme ich ihn kaum verladen ...

    Also legte ich zu Hause angekommen eine Nachtschicht ein. Die beschädigten Leiterbahnen wurden wiederhergestellt, die MPX-Hochstromsteckverbinder erneuert und das Ganze für den Einbau in die Elektronikbox vorbereitet. Der Rest des Baggers verblieb auf dem Messegelände und wurde am Sonntag morgen wieder mit der reparierten Elektronik vervollständigt. Ein spannender Moment - dem zum Glück Erleichterung folgte: Der Åkerman lief wieder und konnte erneut für vielfältige Beladeaufgaben eingesetzt werden.

    Und so ging es dann auch munter weiter - häufigster "Kunde" war dabei Helge Krügers Peterbilt 340 Dumper, der Ladung um Ladung aufnahm und mit seiner kräftig-gelben Farbgebung einen Hingucker auf dem Parcours darstellte.

    Das hat Spass gemacht - den Organisatoren und allen helfenden Händen im Hintergrund ein herzliches Dankeschön dafür, daß sie dieses möglich gemacht haben!

    Gruß
    Jörg

    Hallo Forum,

    ich möchte euch auch meine Blauzahn zeigen, welche meinen 964C bewegen wird:

    Grüße
    Sven


    Sven,
    ich finde, die sieht richtig "lecker" aus. Hast Du noch Fotos, wie es im Inneren aussieht, und vielleicht die Abmessungen für mich?

    Gruss
    joergl

    Hallo,

    aktueller Stand der Diskussion: Matze repariert die Getriebe, Kalle hilft bei den Tragrollen und dabei, wieder alles zusammenzubauen.
    :D: an Euch beide für Eure Unterstützung, allein käme ich da nämlich nicht mit klar ...

    Gruß
    Jörg

    So ... der Bagger hat jetzt erst einmal Asyl bei Baggerkalle gefunden - Kalle, Dir noch einmal herzlichen Dank für Deine Bereitschaft, mich hier so tatkräftig zu unterstützen! :Danke1:

    Die eine oder andere Modifikation am Bagger wird in den nächsten Tagen und Wochen folgen, ich/wir werde(n) dann wieder berichten!

    Gruss
    Jörg

    Yep, Kalle - da geb' ich Dir Recht. Wenn die Schwachstellen aber zumindest schon mal bekannt sind, weiß man, wo man ansetzen muß.

    Obwohl Nicht-Techniker, habe ich auch schon die eine oder andere Idee, wie man die nun aufgetretenen Probleme lösen könnte. Ich setze auf ein Treffen mit (und bei ;)) Matze im Herbst, bei dem wir uns die Dinge gemeinsam ansehen und Lösungen finden. Alleine bekomme ich das nämlich nicht hin ...

    Natürlich freue ich mich auch immer über gute Ratschläge von erfahrenen Bagger-Bauern und -Betreibern wie Dir. Und falls Ihr dafür noch Detailfotos der Malaise braucht, kann ich gerne noch welche machen.

    Gruß
    Jörg

    Björn,

    danke, ich schreibe hier gerne weiter! :rolleyes:

    Montag, 13. Juni 2011: Beim Pfingsttreffen der Modellbaufreunde in Weilburg wird der Åkerman EC300 ordentlich gefordert:

    Ein Hang ist zu begradigen und das von den Kippfahrzeugen herangebrachte Material dazu in den Hang einzuarbeiten.

    Grundsätzlich macht das eine Menge Spaß - doch am zweiten Tag der Veranstaltung tauchen Probleme auf.

    Nicht der Drehantrieb ist es diesmal, der Schwierigkeiten macht - sondern eines der beiden Kettenlaufwerke. Zunächst identifiziere ich eine ungenügende Kettenspannung an einem der beiden Laufwerke mit der Konsequenz, daß sich kleine Steine im Turas festsetzen. Später läßt sich der Bagger nur noch eingeschränkt bewegen, eines der beiden Laufwerke läuft irgendwann weder vor noch zurück. Und bei genauerem Hinschauen wird auch klar, warum - erneut hat sich eine Steckachse im Getriebekasten verselbständigt, die Welle samt Lager liegt im Dreck, eine zweite - sie gehört zu einer der Laufrollen - hängt auf 3/4 ihrer Länge aus dem Kettenschiff heraus. Die dazugehörige Laufrolle fehlt und läßt sich auch nicht wieder auffinden - kein Wunder, daß da nix mehr geht!

    Der Bagger wird also von Hand auf einen Transportwagen verladen und noch vor Ort begutachtet. Die wiedergefundene Achse samt Lager kann ich wieder einbauen, die fehlende Laufrolle kann ich jedoch hier nicht ersetzen. Ich habe zwar noch Ersatz-Laufrollen in der Werkzeugkiste, aber da die Steckachse nur 5mm Durchmesser, die Laufrolle jedoch einen Innendurchmesser von 7mm hat, fehlt das dazugehörige Lager ...

    Die endgültige Reparatur muß ich also vertagen. Zum Glück trat der Schaden zu einem Zeitpunkt auf, als ich eh' zusammenpacken wollte. Eingeschränkt fahrfähig, gelingt es mir zumindest, den Bagger wieder in den Kofferraum zu verfrachten. So treten wir die Heimreise an ...

    Fortsetzung folgt!

    Gruss
    Jörg

    Titus75: :D:

    So Leute, so langsam holt die Berichterstattung die Gegenwart wieder ein.

    Samstag, 04. Juni 2011: Auf ausdrückliche Einladung unseres Nachbarn, ihm bei den Aufräumarbeiten in seinem Vorgarten - es sollen neue Pflanzen sowie Kiesel angeschafft werden - zu helfen, rücke ich heute mit dem Åkerman EC300 an.

    Man hat schließlich nicht alle Tage die Gelegenheit, direkt vor der eigenen Haustür nach Herzenslust im Gelände wühlen zu können!

    Die vorbeikommenden Passanten - darunter auch der eine oder andere Nachbar - sind ebenfalls begeistert!

    Der Spaß endet allerdings jäh, als der Druckschlauch zum Stielzylinder aufgrund Überlastung platzt und sich das Hydrauliköl über den unteren Teil des Baggerarms ergießt!

    So habe ich am Sonntag, 05. Juni 2011, ein wenig Arbeit, um das Gerät wieder instandzusetzen.

    Dabei hilft nun die Erfahrung aus Januar d.J., als ich Gleiches bereits schon einmal tun mußte. Aufwendig ist lediglich die Entfernung der Verschraubung, liegt das Druckrohr einmal frei, ist der Wechsel im Grunde schnell gemacht.

    So beendet der Åkerman das Wochenende schließlich wieder so, wie er es begonnen hat: In betriebsbereitem Zustand nämlich. Hoffentlich dauert es noch ein wenig, bis die neuen Kiesel eintreffen, den Einsatz würde ich gerne wiederholen!

    Sehr schön Jörg :DD::thumbup::thumbup:
    Machst du auch mal ein Video :bitte:

    Ja, bei Gelegenheit wird's auch mal ein Video geben. Da ist momentan allerdings noch meine DSLR vor, die kann nur Fotos ... und mit der Zweitkamera werden die Videos nicht so doll. Aber kommt Zeit, kommt Kamera - und dann auch Bewegtbilder :warsnicht:

    Sonntag, 15. Mai 2011: Letztes Wochenende der Druck im Keller, dieses Wochenende die Optik: Der Åkerman wurde weiter verschönert und hat nun einige der von Fechtner-Modellbau gelieferten Decals verpasst bekommen.

    So schöne Warnhinweise wie "Achtung im Arbeitsbereich der Schaufel"

    oder "Aufenthalt im Gefahrenbereich verboten"

    sorgen meiner Meinung nach für noch mehr Realitätsnähe und werten die Optik des Modells weiter auf. Was meint Ihr?

    Gruß
    Jörg

    Jonas: Jetzt kommen wir auch zum angekündigten Beitrag :zw:

    Sonntag, 08. Mai 2011: Nachdem Kettenantriebe und Drehantrieb wieder funktionieren und auch die RC-Komponenten wieder an Ort und Stelle sind, kann ich mich den Feinheiten am Modell zuwenden. Vor ein paar Tagen habe ich ein Servonaut SMX verbaut, die Lautstärke in Verbindung mit dem empfohlenen Lautsprecher und der passenden Box überzeugt mich aber nicht. Für ein Modell im Maßstab 1:8, welches auch gerne mal "draußen" arbeiten darf, reicht die Klangkulisse einfach nicht aus.

    Bei Conrad habe ich jedoch einen Lautsprecher im Sortiment gefunden, der mit einer angegebenen Musikbelastbarkeit von 15W die Leistungsangabe des Servonaut-Produkts (bei dem es sich letztlich um den gleichen Hersteller, nämlich die Firma Visaton handelt), um 50% übertrifft. Dazu gehören natürlich auch andere Abmessungen und ein deutlich höheres Gewicht - aber das ist bei diesem Maßstab ja zum Glück kein Problem! Eine dazu passende Lautsprecherbox ist rasch gebaut, und dann folgt die Nagelprobe: Wie klingt der Diesel in dieser Kombination?

    Ich finde: großartig. Schön druckvoll und rund kommt der Klang des Sechszylinder-Antriebsmotors aus dem Motorraum des Baggers, so soll es sein.

    Fehlt nur noch eine Ansteuerung des Soundmoduls über die Hydraulikpumpe als Nebenantrieb, damit nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Baggern die Drehzahl des Motors entsprechend hochgeht. Diese Bastelei wird dann in Kürze angegangen. Dann soll auch der Inhalt einer Sendung, die mich dieser Tage von Fechtner-Modellbau erreichte,

    verbaut werden - Fortsetzung folgt ...

    Sonntag, 01. Mai 2011: Am ersten Maiwochenende beschäftige ich mich tatsächlich erneut mit dem Åkerman: Die Reparatur des Schadens am Kettenlaufwerk steht an,

    außerdem habe ich mich entschlossen, den Deckel der RC-Box noch einmal anzufassen und grundsätzlich zu erneuern.
    Zunächst baue ich die Schutzplatte am Unterwagen, hinter der sich die beiden Antriebsmotoren verbergen, ab. Die Kettenschiffe sind so besser zugänglich.

    Eine Welle kann ich mit Hammerschlägen so wieder zurücktreiben, die zweite hat sich komplett aus dem Kugellager verabschiedet und muß mühsam wieder ausgerichtet werden. Eine Zeitlang habe ich sogar die Befürchtung, ich müsse das Kettenschiff öffnen - schließlich gelingt es mir aber doch, von außen Lager und Welle wieder zusammenzubringen. Mit dem Ergebnis, daß der Bagger wieder fahren kann - prima!

    Solchermaßen relaxed, kann ich mich jetzt wieder der RC-Box zuwenden. Ich habe mich entschlossen, den Platz für Betriebsstundenzähler, Sicherungen und Lautstärkeregler des SMX-Soundmoduls etwas zu erweitern und die Grundplatte des Deckels aus Plexiglas anzufertigen, was interessante Einblicke erlauben sollte. Und so geschieht es ...

    Abschließend beschrifte ich die Abdeckplatte noch mit einigen Etiketten, auf denen die Werte der jeweiligen Sicherungen angegeben sind.

    Sieht eigentlich ganz ordentlich aus und sollte helfen, falls demnächst doch mal ein Stromkreis ausfallen sollte ...

    Hy Jörg,

    schön das du den Bagger hier vorstellst. Hab ja lange nichts mehr von Dir gehört...

    Freut mich, daß es Dir gefällt! :thumbup:

    Schöne Umbauten bis jetzt, ich glaub der ist bei Dir gut aufgehoben.

    Ja, ich hab' auch nach wie vor viel Spaß mit dem Modell. Da kann man sich richtig dran austoben ... :grins:

    Das mit den Blei Akkus lass mal lieber sein, NC war genau die ´richtige Entscheidung.

    Sehe ich auch so.

    Kannst ja mal wieder durchklingeln...

    Matze, dank' Dir für's Angebot, das mache ich definitiv!

    Gruß
    Jörg

    Montag, 25. April 2011: Holla, was ist das denn? Bei den Arbeiten gestern fiel mir auf, daß das Kettenlaufwerk ebenfalls Aufmerksamkeit benötigt. Doch da war es auch schon zu spät - die Achse einer Laufrolle im Kettenlaufwerk hatte sich selbständig gemacht, im Ergebnis war der Bagger nicht mehr fahrbereit. Ärgerlich! :motzen:

    Da muß ich wohl kurzfristig auch noch einmal Hand anlegen - nächstes Wochenende vielleicht?
    Falls einer der Mitleser eine Idee hat, wie ich das Herausrutschen der Achsen in der Zukunft verhindern könnte - nur zu! Bin für jede Unterstützung dankbar ...

    Gruß
    Jörg

    Jonas,

    ein Bleiakku passt vom Platz her 'rein, aber von der Strombelastbarkeit und der Ladezeit bin ich mit den NiMh-Akkus glaube ich besser bedient. Und ja, auf dem Foto ist noch eine Servonaut-Soundbox zu sehen, zwischenzeitlich ist die aber auch schon wieder 'rausgeflogen und durch etwas Stärkeres ersetzt worden. Bericht kommt ... :D

    Thomas,

    danke für's Kompliment! Freut mich wenn der Bericht gefällt, dafür mach' ich das schließlich hier :thumbup:

    Gruss
    Jörg

    Sonntag, 24. April 2011: Heute lege ich wieder einmal Hand an: Die auf der Messe in Karlsruhe gekaufte Rundumkennleuchte mit Blinkelektronik findet ihren Platz am rückwärtigen Ende der Fahrerkabine des Åkerman und die RC-Box, die durch die etwas umfänglicheren Umbauten in letzter Zeit gelitten hat, wird instandgesetzt!

    Nach einem Vergleich der Angebote von Servonaut (Lichteffekt-Modul), Veroma, Leimbach und Pistenking Funktionsmodellbau habe ich mich schließlich für letzteres entschieden. Die RKL habe ich auf ein Messingrohr von 3mm Durchmesser aufgesetzt, welches im 90°-Winkel auf Gehrung gesägt und stumpf mit einem weiteren Stück Rohr verbunden wurde. Das Ganze dann noch grundiert und schwarz matt lackiert, macht sich die RKL meiner Meinung nach ganz gut am Bagger!

    Die Ansteuerung erfolgt über den MM4 von Servonaut, über den ich auch die übrigen Lichtfunktionen am Bagger steuere.

    Und die RC-Box? Diese hatte durch das ständige Auf- und Zuschrauben sowie den Umbau von zwei LRP-Truck-Reglern auf einen Servonaut M220 zuletzt Verschleißerscheinungen gezeigt, der Kabelwust hatte außerdem von unten auf den Deckel gedrückt und dafür gesorgt, daß dieser "aus dem Leim" gegangen war.

    Muß also repariert werden ...

    Sonntag, 27. März 2011: Nun hat der Åkerman den ersten Messeeinsatz in meinem Besitz hinter sich und ich muß sagen: Ich bin begeistert!

    Aufgrund eines geschäftlichen Termins kann ich am 24.03.2011, dem Eröffnungstag der "Faszination Modellbau 2011" in Karlsruhe, statt wie geplant schon frühmorgens erst am Nachmittag anreisen und komme erst gegen 16:00 Uhr in Karlsruhe an. Ich habe aber trotzdem noch Gelegenheit, das Modell aus meinem Fahrzeug auszuladen, auf den Parcours zu verbringen und etwa 1h zu betreiben.

    Gegen Ende des ersten Veranstaltungstages erleidet der Drehantrieb allerdings direkt wieder eine Beschädigung mit den bereits bekannten Symptomen - einem ratternden Geräusch des Drehgetriebes und einer stark eingeschränkten Beweglichkeit des Oberwagens um die Hochachse, diesmal allerdings ohne daß ich mir eines (Bedien-)Fehlers meinerseits bewußt wäre. So ein Mist - sollte der ganze Aufwand umsonst gewesen sein und ich unverrichteter Dinge wieder abrücken müssen?

    Zum Glück ist der Erbauer - 'Matze' - ebenfalls anwesend. Zusammen öffnen wir am Vormittag des 25.03.2011 das Getriebe des Drehantriebs und identifizieren erneut ein gebrochenes Sonnenrad als Fehlerursache.

    'Matze' veranlasst daraufhin eine Eilbestellung bei Veroma Modellbau, die als Aussteller ebenfalls an der Messe teilnehmen. Die Lieferung des Ersatzteils wird für Samstag morgen zugesagt, den Freitag verbringe ich mit Fotografieren, der Åkerman läßt sich als Ladegut eines Schwertransports auf dem Parcours herumfahren ...

    Am Samstag gegen 10:40 trifft das heiß ersehnte Ersatzteil dann schließlich wie zugesagt ein, und 'Matze', der sich bei der Ehre gepackt fühlt, beginnt sofort mit der Schrauberei - ich helfe ihm natürlich dabei. Rund eine Dreiviertelstunde später ist das Ersatzteil eingebaut und der Bagger betriebsbereit, nun kann der Spass endlich beginnen. Von jetzt ab nutze ich bis Sonntag nachmittag jede freie Minute, um mit den Kollegen der 'IG Modelltruck-Giganten', des "Harten Kerns" und den übrigen Teilnehmern auf dem Parcours im Maßstab 1:8 zu arbeiten und gemeinsam mit den Modellen Spaß zu haben.

    Ich bin beeindruckt, was für Modelle der Eine oder Andere mitgebracht hat und was diese zu leisten imstande sind. Ich selbst taste mich erst einmal ganz langsam an die Möglichkeiten des Åkermanheran und bin so schon begeistert - kein Vergleich mit den kleineren Maßstäben.

    Nach der Messe hat der Bagger die ersten 8,8 Betriebsstunden auf dem Zähler ...

    Wie drückt es Franz Kraupner (dem u.a. der im Hintergrund abgelichtete O&K RH9 gehört) so treffend aus: "Das hier ist die Königsklasse!" (des Truck-Modellbaus). Wie recht er doch hat!

    Die Aufnahme meinerseits in der Szene gefällt mir ebenfalls sehr gut :top: - die Modellbaukollegen erlebe ich als sehr freundlich, sehr kollegial, sehr hilfsbereit und interessiert, führe viele gute Gespräche in netter Atmosphäre und freue mich daher schon riesig auf die nächste Veranstaltung!

    Gruß
    Jörg

    In dieser Position kann der Bagger dann ...

    bis hinter den Kofferraum des PKW - meines BMW 320d touring - verfahren ...

    ... und eingeladen werden.

    Mit eingeklapptem Arm geht es vorsichtig voran - schließlich soll ja nichts beschädigt werden.

    Doch die Verladung klappt vorzüglich, statt mit zwei Mann zu heben, kann ich so alleine fahren.

    Das ist angenehm!

    Jetzt nur noch die Ameise zusammenfalten, ...

    ... verstauen ...

    ... und das Ganze ordentlich verzurren, dann ...

    ... ist die Fuhre bereit ...

    ... für den Langstreckentransport!

    Ich hoffe, die Fotos gefallen Euch!

    Gruss
    Jörg