So. Nach dem Ausflug in die Ventilkunde kommen wir jetzt zum eigentlichen Zweck, dem Bagger. An dem ging es auch ein großes Stück vorran.
Der Unterwagen hat in der Zwischenzeit schonmal seine Farbe bekommen.
Was mir nicht so ganz gefällt sind die Zylinder für das Planierschild. Ich kenne das Original jetzt nicht im Detail, aber ich wundere mich schon, wie die mit so einem kurzen Zylinder eine so extrem große Auf- und Abbewegung des Planierschilds hinbekommen. Mein Schild reicht mit der Unterkante leider nur ca. 2 cm "unter die Erde" und das obwohl ich den nutzbaren Zylinderhub auf ein Maximum gebracht habe. Aber vielleicht ist auch meine 1:50 Modellvorlage nicht exakt gewesen und die Anlenkgeometrie stimmt nicht.
Weiter ging es dann mit dem Oberwagen und mit der Hydraulik. Die habe ich einmal komplett eingebaut und ansgeschlossen, um sie zu Testen. Dass das Öl aus der Drehdurchführung nicht überall hinfließt saß der Oberwagen auf´m Eimer.
Ich habe die Schläuche und Zylinder gleich am Ausleger eingebaut, um schon die richtige Länge beim finalen Zusammenbau zu haben. Eng geht es in dem Compactbagger aber definitiv zu.
Zusammenbau am Ausleger, die Schlauchlänge soll gleich stimmen.
Testbetrieb in der "Ölwanne". Einer der Haupthubzylinder ist leicht undicht, und wir alle wissen was das heißt...Nacharbeit
Nachdem klar war, dass alles soweit funktioniert habe ich den Ausleger und Oberwagen montiert und getestet. Dabei habe ich auch das mit den Ventilen festgestellt und den oben beschriebenen Ausflug gemacht.
Meine verwendeten Schläuche sind normale Pneumatikschläuche, und das ist ebenfalls ein kleines Problem. Die sind nämlich sehr steif und erzeugen eine wahnsinns Gegedruck wenn ich den Ausleger in die obere Endlage bringen will. Was für Schläuche, bzw. was für Material wird denn im Modellbau verwendet? Z.b. der Schlauch von Leimbach is relativ weich. Was ist das für ein Material?
Nachdem die Hydraulik dann funktionsfähig war und alles soweit funktionierte habe ich begonnen die Elektrik und den Aufbau zu machen. Die Teile kamen wie immer aus dem 3D Drucker, welcher sich schon 1000 Mal bezahlt gemacht hat. Einziger Nachteil beim FDM ist halt die enorme Nacharbeit wegen den Schichten. Da muss man dann ewig Spritzspachteln und Schleifen. Deshalb steht schon die ganze Zeit die Überlegung im Raum einen SLS Drucker zu kaufen. Ich liebäugel da natürlich auch mit dem Photon von Anycubic. Hat den jemand im Einsatz und kann dazu ein paar Worte verlieren?
Alle Aufbauteile kommen aus dem Drucker, hier ein Seitenteil der Kabine.
Die ganze Elektrik zum Betrieb kommt über den Akku links im Bild. Unter der Kabine habe ich noch jede Menge Platz. Ich denke da über ein Soundmodul nach.
Und nun zum Abschluss des Updates noch ein paar Impressionen zum aktuellen Stand. Fahrer "Anselm" hat auch schon Platz genommen und ist begeistert, muss aber noch andere Schuhe anziehen. Wer fährt schon mit seinen Sonntagsschuhen Bagger.
Das nächste Update wird es dann wohl geben wenn die Maschine fertig ist. Dann auch endlich ein Video.
Liebe Grüße aus Löwenstein,
Philipp