Unterschied 4:1 Achse vs 2:1 Achse + 2:1 Verteiler

  • Servus Tom.

    der bauliche Unterschied bei diesen Achsen ist ein Vorgelege 2:1 direkt an der Achse. Auf den ersten (technischen) Blick ergibt sich hierbei keine nennenswerte Verbesserung, da die Belastung fürs Differential exakt gleich gross ist.

    Aber es gibt Vorteile, die nicht unerheblich sind. Denn die Kardanwellen, deren Preis ja auch einen ziemlichen Brocken beim Bau ausmacht, werden entscheident entlastet. 1. ist durch die doppelte Drehzahl der Welle das Drehmoment an den Gelenken nur halb so hoch wie bei der 2:1 Version und 2. liegen die Kardane um einiges höher, was sich zum einen positiv auf geringere Verschmutzung auswirkt und zum anderen die Ablenkung- sprich den Winkel, den die Gelenke vom Verteier zur Achse einschlagen müssen- gering hält. Auch dieser Faktor schont die Gelenke massgeblich.

    Einen optisch positiven Aspekt gibt es bei der 4:1 Version auch. Die gelenke drehen sichtbar schneller, was dem Original nahe kommt und die Wellen zwischen 1. und 2. Hinterachse drehen in die selbe Richtung (das ergibt auch eine geringe Entlastung für das Tellerrad des Differentials, da das Drehmoment bei der 4:1 Version nur für eine Achse eingeleitet wird, hingegen bei der 2:1 Version, gleich wie bei Robbe, 2x. Baulich heisst das, bei der 2:1 Version sind 2 Trieblinge verbaut, welche beide aufs Tellerrad eingreifen. Bei der 4:1 Version gibt es nur einen Triebling, der oberhalb des Differentials sitzt und dessen Achse starr durch den Achskörper verbaut ist.

    Bei deiner Entscheidung würde ich auch den Anschaffungspreis nicht ausser Acht lassen. Rüstachsen sind mitunter die teuersten auf dem Markt. AFV bietet eine seeehr interessante Alternative dazu. Der Vorteil von Aussenplaneten ist nicht von der Hand zu weisen, eine optionale Differentialsperre erspart viel Zeit und Nerven beim Selbstbau wie z.B. in den Rüstachsen. Auch dass die AFV Achsen nicht aus Aluminium hergestellt werden wäre für mich ein entscheidender Faktor beim Kauf.

    Wie auch immer du entscheidest, um einen ausführlichen Bericht kommst nicht herum! :Mahlzeit:

    Gruß, Harry.

    :Winker:

  • Zitat

    2. liegen die Kardane um einiges höher, was sich zum einen positiv auf geringere Verschmutzung auswirkt und zum anderen die Ablenkung- sprich den Winkel, den die Gelenke vom Verteier zur Achse einschlagen müssen- gering hält. Auch dieser Faktor schont die Gelenke massgeblich


    Hallo Harry
    Deine Aussage trifft aber nicht auf alle 2:1 Achsen zu. So liegen die Eingänge bei den Stahl-Achsen auch oben und einen echten starren Durchtrieb haben sie auch, so dass sich auch die Gelenkwellen in die gleiche Richtung drehen.

  • Tach Namensvetter

    Ich würde den Antreibsstrang so gestalten das in jeder Stufe nach dem Motor eine Untersetzung ist, also eher auf nen Verteiler 1:2 oder höher setzen.
    Das wir unsere Achsen mit echten APs ausstatten hatte ursprünglich nen anderen Grund, hier gings um ein möglichst fläches Diffgehäuse (26mm hoch) um mehr Bodenfreiheit zwischen den Rädern zu erreichen. Daher ist im Diff auch nur 1:1 untersetzt. Die APs "erzeugen" dann erst wirklich die Kraft da wo man sie braucht. Die Untersetzung ergab sich dann automatisch aus der Zahnradpaarung auf 1:3,25. Hier sind genug Kraftreserven, für nen LKW-Modell sowieso.

    TOM

  • Tom

    Hallo, ihr habt zweifelslos die orginalgetreusten Achsen für Baustellenfahreuge. :thumbup:

    aber giebt es keine Probleme bei einem Allradfahrzeug mit ständig angetrieben Vorderachasen bezügl. Verschleiß und Bruchgefahr ?(

    Da wäre doch ein Verteiler zum Abschalten des Vorderradantriebs oder mit ausgleich sinnvoll ? :kratz:
    Nur da gibts Veroma mit 1:1 und Stahl mit 1:1,5 Untersetzung das ist für meinen Geschmack in Verbindung mit einer 2:1 bzw 1:3,25 Achse zu wenig.
    Das Veroma ist obendrein noch zu Dick für einen kurzen Vierachser.
    Und das Oßwald Verteiler mit 2:1 bzw 3:1 ist nicht abschaltbar :(
    Die einzige Alternative wäre dann Wedico, die Achsen sind abschalt-, zuschalt und sperrbar. Aber großes Differenzialgehäuse und noch viel schlimmer, die tiefligende Kardanwelle.

    Für was soll man sich da nur entscheiden?

    Viele Grüße aus Süd-BADEN :Urlaun:
    Martin

  • Hi Martin

    Also unser allererster MAN rollt von Anfang an mit Allrad (ohne Verteilerdiff), irgendwelche Schäden hatte ich bis heute nicht (und der mußte viel ertragen). Wenn die einzelnen Komponenten vernünftig ausgelegt sind, passiert da nix. Der Wendekreis ist allerdings so deutlich größer, da die Hinterachsen den gesamten Truck doch schon ganz schön über die VAs schieben.
    Ich hatte mal nen Test ohne Kardan vom Verteiler zu den VAs gemacht: Wendekreis ca. 1,2 m - mit angetriebenen VAs warens gleichmal 1,5m - klingt nicht viel---aber auf dem Parcour sind das unter Umstände schon "Welten" und man muß rangieren...

    Ein sperrbares Verteilerdiff ist schon (im CAD) fertig, wobei auch hier der AP der Achsen zum Einsatz kommen wird. Ein paar sehr aufwendige Teile lassen das aber derzeit noch auf Eis liegen.

    Im Moment würde ich folgenden Antriebsstrang empfehlen:

    Bamatech Motor-Getriebe-Kombi mit 2 Gängen - Stahl-verteiler mit Sperre - Achsen (sperrbar) dann nach eigenen ermessen. Für mein Empfinden reichen 2 Gänge, vernünftig abgestuft in der Regel vollkommen aus. So in der Art werde ich in jedem Fall meinen 6x6 MAN aufbauen. Und der bekommt ringsum 24R21-Reifen...da ist das Thema in jedem Fall brandaktuell.....

    TOM