K350-100S Hydraulikumbau mit Leerlaufventil

  • Mit meinem verkauften K350 3-Ventiler konnte ich Erfahrungen sammeln die ich an meinem neuen 6-Ventiler gleich umsetzen wollte.

    Größtes Manko der K350 ist der Drehmomentschwache kurze Motor und dass das DBV in der Art wie gebaut nur schlecht funktionieren kann. Will man bei den dünnen Schläuchen und scaligen Zylindern Kraft haben braucht es Druck. Geht man über 20 bar schafft es der Motor bei moderater Drehzahl kaum von allein loszudrehen. Also alle über Drehzahl ergo Lärm nur zu händeln.

    Das DBV selber agiert indem es bei Überdruck das Öl direkt wieder vor die Pumpe schiebt. Keine zusätzlichen Schläuche allerdings werden somit die wenigen ml Öl im Kreis der Pumpe bewegt und können sehr schnell heißt werden was wiederum den eingestellten Druck nicht sauber halten lässt.. Suboptimal also..

    Beim 100S also erstmal bevor ich alles mit Öl gefüllt habe umgebaut. Hält die Sudelei in Grenzen.

    Orginal DBV zugedreht auf circa 35bar. In die Druckleitung nach der Pumpe hab ich mir einen Abgriff eingelötet. Oben daran einerseits ein SCM DBV verbaut. Dies lässt dann in gerade Verbindern mit 6mm Schlauch das Öl nahezu druckfrei abfließen. Dazu gabs den neuen Verteiler an der Fahrerkabine. Dort ist der Rücklauf mit eingeschleift und beides geht dann in einer Leitung in den Tank. Auch nur gerade ohne die Winkelverbinder mit den Hohlschrauben. Somit ist erstmal ein möglichst störungsfreies arbeiten des DBV möglich.

    Weiterhin hatte ich mir noch ein Sperrventil geordert. Welches über 4mm Schlauch ebenfalls aus meinem Abgriff versorgt wird und über einen zusätzlich gebohrten Anschluss direkt in den Tank führt.

    Bei guter Pumpendrehzahl und 30 bar am SMC DBV bricht wenn ich das Speerventil öffne der Druck auf ~2 bar zusammen. Heißt ich bekomme auf diese Weise die Pumpe wirklich gut entlastet.

    Der Rest ist Programmierung an der ETHOS gewesen.

    Solang die Sticks kleiner 5% stehen ist Leerlauf angesagt. Drehzahl leicht reduziert und LLV (Leerlaufventil) offen. Über 5% gehts innerhalb 0,5s auf leicht erhöhte Drehzahl und das LLV wird zugemacht. Klappt angenehmer als gedacht.

    Wie gut das beim baggern dann ist muss sich demnächst zeigen. Erstmal muss noch mein Greifer des 970K angepasst werden so das er an den 350er passt.

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  • Hallo Tinker,

    immer wieder interessant, was die asitischen Kollegen dann doch noch für Mankos verbaut haben. Daher auch umso schönere Lösung von dir!

    Bin gespannt was der Praxistest sagt.

    Dennoch finde ich den Bagger ziemlich interessant, allerdings sind brauchbare Erfahrungsberichte dazu ziemlich rar.

    Hattest du eventuell vor die Maschine noch etwas genauer vorzustellen, sodass man sich ein Bild von der Brauchbarkeit des Modells machen kann? Würde mich sehr interessieren :warsnicht:

    Grüße

    Luis

  • Hi Luis,

    nachdem ich die ersten Arbeiten im Außenbereich damit gemacht habe stelle ich das Teil gern mal näher mit allen Vorzügen und Nachteilen hier vor. Ist in der Tat nicht ganz so verbreitet das Modell.

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  • So, mittlerweile hab ich den neuen Halter für den Greifer des K970 fertiggebaut. Dieser war zu breit und zu lang gewesen. Kurzerhand ein Stahl Vierkant in 35mm und 2mm Wand geordert, Gesägt, gebohrt, gebuchst, gedremelt und dann sieht es unlackiert so aus:

    In fertig und lackiert dann am Bagger:

    In Summe ganz stimmig.

    Greifen geht gut feinfühlig. Der Rotator hat ein ziemlich hohes inneres Losbrechmoment, der ist nicht immer feinfühligst bedienbar.

    In Summe kann ich schonmal vorab sagen: mit noch ein wenig Feinabstimmung lässt sich der Bagger schön smooth bedienen. Die Genauigkeit der Ventile und deren Rückstellung mit den MIniservo ist gut genug. Auch mit dem HLP 22 er Öl kann man bedingt durch die Verschlauchung in 3mm keine Geschwindigkeitsrekorde bei den Bewegungen erwarten. Ich persönlich finde das aber passend zu dem Original. Ein Bagger der 35t Klasse ist auch kein Rennpferd.

    Kraft des Baggers ist so ne Sache. Selbst mit 30 bar zeigt sich das Kolbendurchmesser eine wichtige Größe ist. Ja er hat Kraft, aber in gewachsenem Boden könnte es gern mehr sein.

    Drehkranz ist spielfrei, Ketten mit den Brushlessmotoren haben genug Kraft. In Summe sagt ich mal ist das Modell seinen Preis wert. Gerade wenn man mal auf die ganzen Details und kleinen Schräubchen schaut. BTW: mittlerweile legt der Hersteller ein Tütchen mit ein paar verschiedenen Ersatzschräubchen bei.

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