Hallo Forum,
ich wollte euch ein kleines Zwischenprojekt von mir vorstellen. Es handelt sich um den ZIL-151 von KingKong RC, einen sowjetischen Militär-LKW.
Dieser wurde wohl auch in China unter der Bezeichnung Jiefang CA30 gebaut, weshalb er bei KingKong meistens unter diesem Namen aufgeführt wird.
Ein kurzes Wort zum Bausatz selbst, das Modell ist als Crawler gedacht und sehr scalig ausgelegt, zumindest was das Fahrwerk und die Pritsche angeht. Ob das alles mit dem Original zusammenstimmt kann ich aber nicht genau sagen.
Die Kabine dagegen wirkt durch die Kunststoffbauweise etwas gröber, genau wie die Tanks. Insgesamt finde ich den optischen Eindruck aber zufriedenstellend.
Der Zusammenbau war eher zeitintensiv als kompliziert, insgesamt aber eine interessante Abwechslung. Negativ aufgefallen ist mir dabei allerdings der Bau der Pritsche. Hier müssen unzählige M1,4 Schrauben direkt in das doch sehr weiche Holz gedreht werden. Man muss höllisch aufpassen, dass diese nicht durchdrehen. Zudem sind die Sechskantköpfe eher schlecht gefertigt, sodass noch vor Fertigstellung mein Schlüssel rund war
Beim Farbschema habe ich mich für ein ziviles Gelb entschieden, ohne konkretes Vorbild.
Ich weiß gar nicht mehr, wo ich die Idee mit den weißen Seitenverkleidungen der Haube herhabe, aber für mich haben solche Akzente etwas sowjetisches und geben dazu einen netten Kontrast.
Wie man sieht konnte ich das Modell nicht ganz im Originalzustand belassen. Bei Recherchen zu dem LKW stieß ich auf eine interessante Vorrichtung in Form einer Art Hilfskran (klick mich).
Dieser besteht aus einem einfach Bock, welcher auf der vorderen Stoßstange montiert und mit Stahlseilen in Position gehalten wird. Nun wird das Seil der im LKW integrierten Winde über die Umlenkrolle am Kopf des Auslegers geführt und fertig ist der Kran. Ich nehme an, dass dieser dazu gedacht war einfache Hubarbeiten um Feldeinsatz zu verrichten, beispielsweise bei Reparaturen o.Ä.
Da das Modell über keine Winde verfügt musste ich hier nachhelfen. Diese sitzt beim Original, sofern es eine gibt, hinter der Stoßstange im Rahmen integriert. Da ich aber nicht zu viel Arbeit in das Modell stecken wollte baute ich meine Winde kurzerhand vorne an. Korrigieren lässt sich das später immernoch.
Das Windengehäuse ist sintergedruckt, die übrigen "Guss"-Teile stammen aus meinem FDM-Drucker.
Die Motoren werden lediglich von der Trommel geklemmt und in Position gehalten. Verdrehgesichert sind sie durch einen Formschluss im Windengehäuse.
Ausleger und Kopf des Krans bestehen aus Messing. Anstatt zu lasern habe ich hier zur Abwechslung einmal eine Feile in die Hand genommen und die Teile händisch geformt.
Gefügt wurden die Einzelteile dann per Lötkolben, bei dieser Größe ging das ziemlich problemlos von Statten.
Anschließend noch etwas verschleifen und fertig. Fast zu schade fürs Lackieren
Aufgrund mangelnder Infos und noch weniger Bildern zum Vorbild musste ich viel schätzen und improvisieren. Ich finde das Ergebnis aber durchaus stimmig.
Haken und Seilrollen stammen übrigens von Knupfer.
Neu an diesem Projekt war für mich auch die Verwendung von Glühbirnen in den Scheinwerfern. Bei so einem Modell wären LEDs keine Option und die Birnen machen echt was her.
Um den Effekt zu verstärken habe ich das Lampengehäuse von innen mit einem Chromlackstift ausgemalt. So strahlt die ganze Lampe und nicht nur die Birne in der Mitte. Leider scheint das Licht trotzdem durch den Kunststoff durch, was besonders im Dunkeln auffällt:
Zuletzt ein kleiner Hubtest:
Nun heißt es erstmal auf besser Wetter warten, damit ich den Kleinen in seiner natürlichen Umgebung testen kann.