• Hallo,

    bei einigen Testfahrten mit dem kompletten Aufbau hat sich schnell gezeigt, das der Antrieb arg unterdimensioniert ist. Der gesamte Unterwagen ist vor dem Kauf/ Bau meiner CNC Fäsmaschine entstanden. Jetzt ergeben sich natürlich ganz andere Möglichkeiten.
    Nach einer recht langen Bedenkzeit, habe ich mich entschieden den Unterwagen nicht neu zu bauen, sondern umzubauen. Das bedeuted,das ich beim Scheibenwischermotor Antrieb geblieben bin und Planetengetriebe am Kettenrad verbaut habe.
    Das Getriebe ist zweistufig ausgeführt. Alle Zahnräder stammen aus Akkuschraubern. Die Ein- und Ausgangswelle sowie das Kettenrad haben ihr eigenes Kugellager bekommen. Der ganze Antrieb macht einen sehr stabilen Eindruck. Der Innenzahnkranz ist eingepresst und 4 mal verstiftet.

    Die Drehzahl liegt bei etwa 6upm mit unglaublichem Drehmoment. Der wird im Gelände nicht so schnell zu stoppen sein.




    Als Sicherung des Abgangs- Kugellagers sollte eigenlich ein Sicherungsring eingesetzt weden. Leider habe ich mich beim Drehen irgendwie verrechnet. Dadurch ist das Gehäuse zu kurz geraten. Das Lager ist jetzt eingeklebt, und mit den 3 Schrauben zusätzlich gesichert. Ich denke das wird halten. Bei der zweiten Seite wirds dann richtig gemacht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre_P (22. März 2010 um 19:26)

  • Hallo Andre,

    der neue Antrieb sieht ja richtig gut aus. :thumbup:
    Verrätst du mir welchen Durchmesser die Planeten haben und aus was für einem Akkuschrauber die sind?

    Danke

    Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralf,

    da Planeten: ~13,8
    da Innenzahnkranz: 38
    di Innenzahnkranz: ~31
    da Sonnenräder: ~8

    Kugellager Kettenrad:58x45x7
    Kugellager Getriebe Eingang: 42x30x7
    Kugellager Getriebe Abgang: 32x20x7

    Alle Maße sind über die Zahnspitzen gemessen! Ich vermute die Zahnräder haben Modul 1, aber
    genau weiß ich es nicht. Als Materialquelle habe ich 2 defekte Mittelklasse Akkuschrauber und 2 der
    billigsten aus dem Baumarkt (Max Bahr - Marke Bonus) genommen. Ich brauchte 4 Schrauber, da
    ich insgesamt 4 Planetenträger mit Sonnenrad brauchte, und pro Schrauber nur eins verbaut ist.

    Anscheinend sind in der unteren Preisklasse überall die selben Getriebe drin?!

    Die Gesamtübersetzung beträgt ca 1:40


    Gruß Andre

  • Hallo Gemeinde,

    weiter gehts auf der elektronischer Seite. Da ich nur eine MC10 habe, stehen mir keine Mischer zur
    Verfügung. Also musste ich selber ran. Die so entstandene Schaltung funktioniert so:

    Die Kanäle 1-3 und 6 werden in einen Mikrocontroller gemessen und verarbeitet. Es wird der Brushless- Regler
    der Hydraulikpumpe und ein Servo für den Drucklosen Umlauf direkt angeschlossen. Die Impulserzeugung erfolgt
    im Controller. Die Servos zu den Ventilen werden parallel zum Controller mit auf der Platine angeschlossen.

    Die Hydraulikpumpe wird über Kanal 6 rastend ein oder ausgeschaltet. Zusätzlich wird über Kanal 6 eine
    Hupe tastend geschaltet.
    Wenn die Pumpe ausgeschaltet ist, erzeugt der Controller Impulslängen, die einer Drehzahl von 0 upm entsprechen.
    Wird die Pumpe eingeschaltet, läuft diese mit einer Leerlaufdehzahl, die über das Poti eingestellt werden kann.
    Solange kein Hydraulikventil betätigt wird, ist das Ventil für den Drucklosen Umlauf offen (über Servo gesteuert). Sobald nur
    eine Funktion betätigt wird, geht das Ventil zu. Die Hydraulik- Kanäle 1-3 werden jetzt gemessen, der höchste Wert wird ermittelt,
    und direkt an den Pumpenregler weitergegeben.

    Der Empfänger ist einfach aufgesteckt, da ich den in verschiedenen Modellen einsetze. Der Controller (PIC16F870) ist mit seiner Aufgabe
    eigentlich total unterfordert.

    Grüße Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre_P (17. April 2010 um 16:19)

  • Heute habe ich das Ventil für den Drucklosen Umlauf fertig bekommen und eingebaut. Ist einfach eine
    6er Silberstahlwelle mit 3mm Querbohrung. Diese verbindet im Gehäuse einfach nur P mit T oder auch
    nicht. Abgedichtet ist die Welle mit einem Nutring. Die Gehäusedichtung ist ein O- Ring. Die Welle
    ist mit 2 Kugellagern beidseitig gelagert, nicht unbedingt notwendig, sieht aber hoch technisch aus.
    Hier ein paar Bilder:

    Angesteuert wird das Ventil von dem oben beschriebenen Mischer.

    Gruß Andre

  • Heute gibt es mal wieder was zu zeigen.

    Ich hatte ja bisher jeweils im Unter- und Oberwagen je einen Empfänger eingebaut, die parallel auf den gleichen Frequenz gearbeitet haben.
    Da ich ab und zu mit Empfangstörungenzu kämpfen hatte, habe ich mich entschlossen eine Übertragung des Summensignals des Empfängers im Oberwagen zum Unterwagen mittels Lichtwellenleiter einzubauen.Dabei stehen sich zwei Glasfaserkabelenden drehbar gegenüber.

    Funktioniert ähnlich wie die Infrarotübertragung von der Zugmaschine zum Sattelauflieger über den Königsbolzen, mit dem Vorteil, das sich keine elektrischen Störungen in die Zuleitung zur Drehdurchführung einkoppeln können.
    Da die Stromversorgung des LWL Empfängers sehr stabil sein muss (hab länger dran rumgebastelt) habe ich gleich eine richtige Platine für die
    Kettenregler mit den notwendigen Entstörmaßnahmen gefräst.
    Da der Bagger eigentlich wenig fährt habe ich mich wieder für Relais zur Umpolung der Motorspannungen entschieden. Eine H-Brücke zu bauen ist hier einfach übertrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre_P (22. Juni 2010 um 21:52)

  • Die gesamte Elektronik ist nun fest eingebaut und verdrahtet. Die Regler für Pumpe und Drehantrieb sitzen
    nahe bei den Motoren und weit weg vom Empfänger um Störungen zu vermeiden. Der Empfänger, der
    ober beschriebene "Hydraulikmischer" und der Empfänger Akku sitzen in der roten Kunststoffbox.

    ein Video der Hydraulikfunktionen im Trockenlauf in übelster Qualität ist hier zu finden:
    http://www.youtube.com/watch?v=G3BYzhgjjdk


    Um auch mal die Hydraulik und den Kettenantrieb gleichzeitig zu bedienen habe ich auf die Kreuzknüppel
    meiner Fernsteuerung zwei Potis mit rastender Mittelstellung gesetzt. Lässt sich eigentlich sehr gut handhaben.

    Gruß Andre

  • Hi Andre,
    :W: saubere Arbeit... gefällt mir gut Dein R984.... :thumbup:

    Freu mich schon sehr auf den weiteren Ausbau....

  • Wow!
    Jetz bin ich aber neugierig geworden. So viel Elektronik überfordert mein Mechanikerhirn :cursing: Doppelte Aussenplaneten im Turas, das gefällt mir!

    SG, Harry.

    :Winker:

  • Hallo, wieder was fertig.

    Die Zylinder sind lackiert, eingebaut und angeschlossen. Auch der Stiel hat
    seinen Anstrich erhalten.

    Auf die Schaufel habe ich, wie von euch vorgeschlagen eine zusätzliche Verstärkung aus Messingstreifen 8x2 mm gelötet. Da normale
    Farbe wohl nicht lange halten wird, und dann das Messing zu sehen ist, habe ich die Schaufel brüniert. Auf dem Foto siehts irgendwie
    Scheisse aus, aber im Original macht das keinen schlechten. Problematisch ist eben das ich die Schaufel nur "Streichen" und nicht tauchen konnte.
    Mal schauen wie lange das hält.

  • Da der Getriebemotor für den Drehantrieb unter ständigem Zahnausfall litt,
    gab es hier noch Bedarf einer Nachbesserung.
    Dank an Thomas hier aus dem Forum, der mir die Firma "Ott-Antriebe" empfohlen
    hat. Nach einem längeren Telefonat wurde mir der passende Motor
    prompt zugeschickt. Dieser wird hautsächlich zum motorischen Ausrichten von
    Sat Schüsseln verwendet. Bärenstark, hält ein großes Drehmoment aus und ist
    nahezu spielfrei und leise, und das zu einem guten Preis. Ich kann die Jungs nur weiter empfehlen!

    Ich wollte eigentlich kein Schneckengetriebe, weil der Platz nur mit "größeren" Umbauten geschaffen
    werden konnte, aber das Preis- Leistungsverhältnis hat überzeugt.

    Also noch schnell einen Halter gebaut. In diesem ist ein Kugellager als Gegenlager verbaut, um die radialen
    Kräfte die durch das Spannen der Kette entstehen abzufangen. Die Kette wird über zwei M4 Schrauben gespannt,
    und die Grundplatte dann mit dem Oberwagen verschraubt.

    Beim ersten Testlauf hatte sich auch gezeigt, das an den Deckeln der Hydraulikzylinder eine geringe Menge Öl
    tropfenweise austritt. Wahrscheinlich über die Stangendichtung. Um das zu verhindern, habe ich alle Zylinder
    nochmals geöffnet und in die Deckel noch eine statische Dichtung integriert.

    Grüße Andre

  • Hallo,

    hier nun die neuesten Fortschritte.

    Die Abdeckungen/ Aufnahmen für die Ausleger- Zylinder im noch unlackierten Zustand:

    Die Aufnahmeteller werden mit dem Ausleger verschraubt. Durch die Löcher werden beide Zylinder
    mit einer Gewindestange miteinander verschraubt. Zum Schluß kommt die fingerhutförmige
    Abdeckkappe drauf.