MAN TGA XXL 6x2-2 Abrollkipper mit Anhänger

MAN TGA XXL 6x2-2 Abrollkipper mit Anhänger

Nachdem ich meinen Bau eines Abrollkippers eingestellt habe, entschied ich mich dazu, ein ähnliches Fahrzeug als neues Projekt in einem anderen Maßstab und mit veränderten Fahrzeugkomponenten neu zu bauen und dabei einige Bauteile wiederzuverwenden. Meine Gründe dafür waren:

- Wunsch des Maßstabwechsels
- Neubau eines Anhängers mit anderem Funktionsprinzip
- veränderte Antriebstechnik

Viele Ideen und Erkenntnisse aus dem vorangegangenen Bau werden nun in dieses Projekt miteinfließen.

Hier ein paar Infos über die Ausstattung:

Fahrerhaus: MAN TGA XXL mit Aerodynamikverkleidung
Fahrgestell: 6x2-2 d.h. eine angetriebene Achse und eine Liftachse
Antrieb: Langsamläufer Motor mit Planeten-Getriebe
Elektronik: 2,4 Ghz Übertragung, eventuell Licht und Ton
Aufbau: hydraulischer Abrollkipper mit verschiedenen Mulden
Anhänger: Drehschemel, Aufbau für beidseitige Muldenaufnahme

Ich würde mich freuen, wenn ich auch bei diesem Projekt wieder viele Ideen, kritische Anmerkungen und Kommentare aus dem Forum bekomme.

Viele Grüße
Daniel

Also mal noch ein paar Infos zum Fahrerhaus:
Ich habe schon verschiedene Hersteller im Original bewegt und als mir dann die TGAs in die Hände vielen war ich nur noch Feuer und Flamme

Habe hier mal ein Foto von meinem Lieblingszug gemacht

Mit dem On Tour ist einfach genial Das Fahrerhaus ist keine Hütte sondern ein Wohnzimmer und dann noch eine waschechte 16-Gang Schaltung

Ganz klar, dass diese Hütte auf´s neue Modell muss- dann aber in meiner Lieblingsfarbe- blau.

Nun geht´s los mit dem Bau des Modells:
Als Basis kommt ein Rahmen mit 530mm Länge zum Einsatz. Daran wir eine Aluminium- Lenkachse verbaut und eine Kunstoff-Antriebsachse (diese wird später gegen eine selbstsperrende Achse ausgetauscht)
Da es ein 6x2-2 Fahrgestell wird, werden die Antriebsachse und die Liftachse einzeln aufgehängt. Einige grundlegenden Bauteile übernehme ich aus diesem Fahrgestell.

©Omnibustrucker

Heute war endlich der Postbote da

Die Vorderachse wurde schon nach hinten versetzt, damit das Fahrerhaus darauf passt. Ach ja das Fahrerhaus, da muss ich jetzt auch mal erst einen Blick drauf werfen und schauen, wie ich das befestige.

Das Fahrerhaus soll in meiner Lieblingsfarbe blau lackiert sein. Glücklicherweise bietet der Hersteller des Modellfahrerhauses dieses in dieser Farbe an, also muss ich nichts umlackieren. Die eine angetriebene Achse wird später mal gegen eine selbstsperrende Achse getauscht. Mein früherer Abrollkipper jatte auch nur eine angetriebene Achse- ging immer problemlos und Baustelle fahre ich eh nicht.

So der Rahmen ist soweit zusammengebaut, die Lenkung wird über einen 10kg Servo angesteuert und die Liftachse kann auch schon per Servo betrieben werden. Nun geht es beim Fahrerhaus weiter.

Als ich die neue Hütte in Augenschein genommen habe, war ich von den vielen Details einfach nur begeister. Die Montage ist überraschend einfach und das Fahrerhaus lässt sich gut auf den Rahmen bauen. (dachte erst, dass ich einen Rahmen vom Fahrerhaushersteller beziehen muss)

Hier mal ein Bild:

©Omnibustrucker

Im Fahrerhausinnern hat ein Gestell für den späteren Einbau der Elektronik seinen Platz gefunden (Konstruktion aus Plastik und Metall). Dieses ist so gebaut, dass das das Fahrerhaus sich dennoch kippen lässt und man kann es sogar komplett abnehmen- sehr praktisch

Habe die Hütte mal probehalber aufgesetzt- passt super. Die Türen kann man öffnen und am Fahrerhaus wurde auch eine Aerodynamikverkleidung angebaut.

©Omnibustrucker

Ein paar Details fehlene noch- ich muss z.B. noch den Schaltknüppel einbauen. wie bei meinem Zug im Original natürlich mit 16-Gang Schaltung

Folgende Arbeitsschritte stehen nun an:

- Einbau Motor und Getriebe
- Montage des Abrollkippers
- Einbau der Elektronik
- Anbau von Tank, Kotflügeln, Heckschürze, Beleuchtung,...

also noch jedemenge Arbeit ...

Der Einbau des hydraulische Abrollkippers mit den Tanks hat sehr gut funktioniert. Bei der Fahrzeugbreite orientiere ich mich an der Breite des Fahrerhauses, sodass der LKW eine Breite von 170mm haben wird, welche auch bei den Aufbauten genutz wird.

Momentan sitze ich an der Heckstoßstange, welche ein Eigenbau wird, da die handelsüblichen Stoßstangen nur eine Breite von 160 mm haben-warum auch immer? Denn die Fahrerhäuser der Hersteller sind wiederum breiter- komisch

Jetzt werde ich mal noch das Päckchen mit dem neuen Motor und dem Getriebe öffnen und in Augenschein nehmen...

Weiter geht es mir Motor und Getriebe:

In meinem ehemaligen Abrollkipper hatte ich ein 2-Gang Getriebe verbaut mit dem Ergebnis, dass ich den 2. Gang nie gebraucht habe.

Bei diesem Modell sind mir folgende Dinge sehr wichtig:

- 12V Versorgung
- feinfühliges Ansprechverhalten (Rangieren Gliederzug!)
- realistische (nicht zu schnelle!) Endgeschwindkeit
- ausreichend Kraft

Entschieden habe ich mich daher für einen 12V Langsamläufer im 540er Format mit angeflanschtem Planeten-Getriebe. Der Antrieb ist für 2:1 Untersetzungen ausgelegt und die Getriebeuntersetzung für das Rangieren und Fahren auf Parcours optimiert.

Also das Päckchen geöffnet und gleich eingebaut - ein Traum!!!

©Omnibustrucker

Der Motor spricht sehr feinfühlig an, ist laufruhig, hat viel Kraft und eine sehr realitische Endgeschwindigkeit- freue mich schon aufs Hänger- Rückwärtsdrücken.

Geschafft: Die Zugmaschine ist zusammengebaut. Der Motor und das Getriebe haben bei ersten Fahr- und Rangierversuchen absolut überzeugt.

©Omnibustrucker

Der neue Fahrtregler mit 20A/5min bei 16kHz Taktfrequenz mit Bremslicht und Rückfahrscheinwerfer arbeitet absolut sauber und zuverlässig und der BEC (5V, 3A) hat nun ausreichend Puffer für den starken Lenkservo und den Hydraulikaufbau (der Alte mit 1,5A ist da immer in die Knie gegangen und hat abgeschaltet- sehr nervig )

jetzt geht es an die Details...

Zitat von Hiab

... in welcher Farbe wirst du den Aufbau und den Ramen lackieren ?

Der Rahmen wird auf keinen Fall lackiert sondern bleibt original Aluminium. Bei den Aufbauten werden die "Flachbettmulden" z.B. in schwarz lackiert. Andere Mulden sind erst in Planung- mal sehen

Der LKW hat am Wochenende seine ersten Testfahrten auf einem Parcour sehr gut absolviert. Das Rangieren funktioniert butterweich und dank dem Maßstab und dem kurzen Radstand komme ich jetzt elegant um alle Kurven.

Die Kunsttoff-Felgen und schmalen Reifen wurden schon abgebaut und mittlerweile sind Alu- Langloch Felgen und Breitreifen verbaut.

©Omnibustrucker

Diese kleinen Felgenschrauben haben echt Nerven gekostet. War überall unterwegs um einen passenden Schlüssel zu finden- Am Ende konnten Uhrmacher und Optiker im Ort helfen.

Nachdem mich schon einige Nachfragen erreicht haben, mache ich mal eine Zusammenstellung einiger bisher verbauten Teile am LKW:

Fahrgestell, Federung, Achsen: Firma Wedico
Motor und Getriebe: GM12S, Firma Servonaut
Fahrtregler: S20, Firma Servonaut
Fahrerhaus MAN TGA: Firma ScaleArt
Abrollkipper-Aufbau: Firma Damitz
Felgen, Reifen, Heckleuchten: Firma Veroma

Hier mal noch ein Bild von der Heckansicht. Die Stoßstange ist ein Eigenbau und die Anhängerkupplung habe ich versenkt, damit sie nicht soweit raussteht.

©Omnibustrucker

Am vergangenen Wochenende hat der Truck seine erste Ausfahrt auf einem Parcour gehabt. Mit dem Fahrverhalten bin ich sehr zufrieden. Der Lenkeinschlag ist sehr gut, der Bremse hält den Truck sicher am im Gefällt und das Getriebe hat ausreichend Kraft Steigungen zu absolvieren.

Nach einer langen Testfahrt muss natürlich wieder aufgetankt werden.

©Omnibustrucker

Nachdem das Zugfahrzeug nun grundlegend fertig gebaut ist, geht es nun an den Anhänger. Der Anhänger ist einen Eigenkonstruktion und man kann die Mulden von beiden Seiten aufsetzen, indem man die Deichsel vorne absenkt.

©Omnibustrucker

©Omnibustrucker

Ja mit einem Anhänger macht die Sache erst richtig Spaß . Eine Bremse habe ich nicht verbaut, da das Muldenwechseln auchohne diese super funktioniert und der Hänger fest steht.

Nach längerer Schaffenspause nutze ich die Ferien um einiges am Modell zu modifizierenwas schon länger geplant war.

1. Die Liftachse verschwindet und eine Pendelachse mit einer zweiten Antriebsachse wird verbaut. Die Zugmaschine benötigt mehr Zugkraft denn große Taten werfen ihre Schatten voraus- im Hängerfuhrpark wird sich einiges tun !!!

2. Die kurzen Seitentanks verschwinden. Sie werden durch maßgeschneiderte Staukästen ersetzt in denen Pumpe und Akku wieder verschwinden und darüber kommen Ablagen für Arbeitsmaterial.

3. Das Heck wird umgebaut: Die Doppelstoßstange weicht für eine Baustellenstoßstange und passende Rückleuchtenhalter für 6-Kammer-Rückleuchten sowie eine Hecktraverse für die Anhängerkupplung werden verbaut werden.

So also nix wie an die Arbeit...