CAT 973 Kettenlader (Trax) Gemeinschaftsprojekt

  • Mit diesem neuen Artikel möchte ich unser Gemeinschaftsprojekt vorstellen. Wir das sind der Schreibende Manuel Gemperle , Franco Capriotti und Ruedi Egli. Unser Wohnort ist im Raum St.Gallen Schweiz und unsere Freundschaft ist auch das gemeinsame Hobby , der Funktionsmodellbau.

    Vor ca. 2 Jahren kam mal die Idee in einem Gemeinschaftsprojekt einen Kettenlader zu bauen. Bei uns heissen die Dinger übrigens Trax , diese Abkürzung kommt von Früher als die amerikanische Firma Traxcavator erstmals für Caterpillar Raupentraktoren eine Ladevorrichtung entwickelte.

    Seit je her sagen die Schweizer einem Kettenlader ganz einfach Trax.

    Der Caterpillar 973 gehört noch heute zum grössten Trax dieses Herstellers mit Heckmotor-Bauart. Für uns war es schnell klar , dass es eine solche Maschine sein muss.

    Im Spätherbst 2006 machten sich Franco und ich auf die Suche nach dem schönen Vorbild welches die Firma Kibag Vago in seinem Maschinenpark besitzt.

    Mit Papier , Bleistift , Dopelmeter und Messband stolpern wir an einem Samstag morgen um die Maschine. Sehr saukalt werden einige Masse aufgenommen , denn es ist uns sehr wichtig sämtliche Punkte festzuhalten. Leider ist es ja nicht möglich an Detailzeichnungen von Cat heranzukommen , obschon die Raupen in Frankreich hergestellt werden.

    Na ja mit einigen primitiven Zeichnungen im Sack gehts nach Hause.

    Die Arbeiten sind wie folgt aufgeteilt.

    Ruedi Egli fräst auf seinen CNC Maschinen sämtliche Blechteile, Herstellung der Zylinder.

    Franco Capriotti ist zuständig für den Bau und Prototypenbau.

    Manuel Gemperle macht die ganze Konstruktion, Einzelteilkonstruktion , Getriebeberechnungen.

    Als erstes mal Bilder von der Original Maschine

    morgen gehts weiter

    Gruss Manuel

    Bald brechen wir Beton....

  • Schöne Maschiene die ihr 3 da bauen wollt, :thumbup: wie schwer ist die Trax im Original ?

    Ich finde es prima wie ihr eure Aufgaben verteilt habt da macht wohl jeder das was er am besten kann :thumbup:

    Beste Grüße
    Bernd
    ____________________________________________________

    Auf dauer hilft nur Hiab Power :D

  • Hi Ihr 3,
    da habt Ihr Euch ein wunderschönes Projekt ausgesucht... :thumbup:

    Für Franco ja absolutes Neuland :P:D:whistling::whistling: , gelle Franco... nach der ganzen Schreitbaggersammlung :thumbup:

    Hat mich heute sehr gefreut, Euch 4 persönlich kennen zu lernen! :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Also zu den technischen Daten

    Die 973 Cat Raupe wurde anfangs der 80er Jahre erstmals präsentiert. Caterpillar hat damit andern Herstellern nachgezogen mit der Heckmotor Bauart , weil die Gewichtsverteilung viel besser war.
    Die 973 war auch zugleich die erste Cat Laderaupe mit hydrostatischem Fahrantrieb.

    Das Einsatzgewicht liegt bei rund 22-25 Tonnen

    So jetzt hab ich noch zwei Bildchen
    So sieht es aus wenn Manuel eine Skizze macht beim ausmessen.
    Wichtig sofort zu hause alles übertragen sonst kommt selbst der schreibende nach Tagen nicht mehr draus was mit den Zahlen alles gemeint ist.

    Die ganze Ausmesserei mit Franco , dauerte manch Stunden.

    Zeichnung Fahrwerk , Chassis , Vorderteil(Oel/Dieseltank)

    Zeichnung der Ladeschwinge

    Gruss Manuel

    Bald brechen wir Beton....

  • Servus Ihr,
    ey, da habt Ihr schon gut vorgelegt.

    Die Teile sehen sehr sauber aus.
    Aus welchen Materialstärken baut Ihr den Unterwagen???
    Den Oberwagen wahrscheinlich aus 1mm Messing, oder???

  • Die beiden Seitenteile vom Rumpf sind aus Aluminium gefräst , 5mm Stärke , entlang des Bodens ist eine Nut , damit das Bodenblech aus 2mm montiert werden kann.
    Der Getriebebereich ist mit 8mm Alu ausgebildet , dient zugleich als solide Verbindung beider Seitenteile. Sämtliche Bauteile werden verschraubt.

    Die Antriebsmotoren werden längs im Rumpf eingebaut , es sind Faulhaber 12V / 50 W die dank Planetengetriebe mächtig Dampf erzeugen.

    Die Kraft geht mittels Winkelgetriebe 2:1 auf die Antriebswelle direkt zum Torax.
    Getriebe ist 4-Fach gelagert und wird später mit Lagerfett etwas eingestrichen.

    Diese Bauart gibt eine solide Konstruktion des Rumpfes.

    Bald brechen wir Beton....

  • Hi Manuel,
    ok, danke für die Info´s. :thumbup:

    Die Konstruktion gefällt mir sehr gut, auch die Lösung mit den Antrieben! :thumbup:

  • Als nächstes gings an die Konstruktion der einzelnen Fahrwerks- Schiffe. Wir schauten darauf , dass mittels wenigen Handgriffen diese vom Rumpf zu demontieren sind.

    Aufnahmepunkt direkt vor dem Torax auch als Pendeldrehpunkt.
    Zweiter Aufnahmepunkt ist die Verbindung zur Wankstütze welche für den Ausgleich zuständig ist.

    Bald brechen wir Beton....

  • Hallo ihr 3 hab mich riesig gefreut euch in Fridrichshafen mal persönlich kennen zu lernen, Franco hat mir dan auch mal genau erklärt für was man so eine Trax einsetzt ;) "um richtig viel Masse zu bewegn" :D und das so eine Maschine richtig spaß macht :thumbup:

    Euer Modell wird richtig gut bin schon gespannt wie es weiter geht. :thumbup:

    Beste Grüße
    Bernd
    ____________________________________________________

    Auf dauer hilft nur Hiab Power :D

  • So sehen dann die einzelnen Bauteile aus

    Hauptkonstruktion des Fahrwerk-Seitenteils aus 2mm Messing gefräst.
    Laufrollen aus Alu gedreht und gelagert immer Zweifach.
    Torax mit Planeten -Atrappe
    Kettenglieder von Jo's Kettenwerk-Giesserei (Freistaat Bayern)


    Später gibt es dann vom ganzen Fahrwerk-Schiff ein Bild noch mit Spannsystem und Abdeckung sowie Gleitschutz.

    Gruss Manuel

    Bald brechen wir Beton....

  • Servus die Herren,
    cool..., das Laufwerk macht ja schon mächtig was her. :thumbup:

    Was mich mal interessieren würe...
    Wie habt Ihr das mit Kettenspanner gelöst??? Der schaut auf dem Foto sehr interessant aus... :whistling:

  • :love: Sehr schön, wünschte ich wär schon so weit...
    Mich würd auch mal der Kettenspanner interessieren!
    Habt ihr Jo's Kette noch nachbearbeitet (von der breite her)? Die breitesten Bodenplatten bei der 973 sind im original 675mm, also in 1:12 56mm. Jo's Ketten sind ja 58mm breit (Gleiches Problem bei mir im kleineren Maßstab). Oder is noch genug Luft zum Rumpf hin?
    Der Sitz der Motoren is ja sehr praktisch, aber geht da nicht einiges an Bodenfreiheit flöten?

    mfg Biber

  • Hallo

    Also wegen den 2 mm die das ganze zum Original nicht stimmt machen wir kein Büro auf. Ein bischen Auge zudrücken und einfach so machen das es geht. Beim Modellbau muss man immer Kompromisse eingehen können sonst artet sich das ganze in eine Dimension aus wo ich leider mit meinem Menschenverstand nicht mithalten kann.

    Die Bodenfreiheit reicht total aus im Modell , ist ca. 3 cm
    Die Testfahrten sind sehr positiv verlaufen, kraft ohne Ende.

    Im Original ist nicht viel mehr, hab das mal erlebt bei einer 953 musste auf dem Feld die Panzerplatten demontieren und 4 stunden lang einen schlauch ausbauen und wieder montieren

    :cursing::cursing:

    Gruss Manuel

    Bald brechen wir Beton....

  • Also wegen den 2 mm die das ganze zum Original nicht stimmt machen wir kein Büro auf. Ein bischen Auge zudrücken und einfach so machen das es geht. Beim Modellbau muss man immer Kompromisse eingehen können sonst artet sich das ganze in eine Dimension aus wo ich leider mit meinem Menschenverstand nicht mithalten kann.

    Griaß Di Gott,
    genau so sehe ich das auch.
    Alles geht halt leider nicht.... und wegen den paar Abweichungen... die muss erstmal einer sehen. :D

  • So hab mal schnell eine Skizze gemacht wie unser Spanner funktioniert.

    Genaue CAD Pläne gibt es nicht , weil die endgültige Ausführung hat Franco gemacht. Da wir ja Praktiker sind entstehen eben viele Konstruktionen als Skizze wie in alten Zeiten , schlussendlich muss es Funktionieren und dieser Spanner ist gut , denn man kann ihn schön einstellen.

    Das Schwarze bildet das Fahrwerkgerüst und darin ist ein Zylinderrohr eingelötet Punkt 2
    auf den Fotos kann man das Messingrohr gut sehen

    Punkt 1 ist die Feder in dem Rohr

    Punkt 3 ist eine Inbusschraube mit Kontermutter und Gewindebüchse die am Festen Bauteil ist (Fahrwerk). Durch das Einstellen der Schraube kann der Druck auf die Feder verstellt werden (Kettenspannung)

    Punkt 4 Das ist der Vordere Kolben , wo zugleich verbunden ist mit der Konsole für das Laufrad.

    Punkt 5 U-Profil Führungsschienen verbunden mit Fahrwerkgerüst , dient als Führung für die Konsole (4)

    Punkt 6 Laufrad 2-Fach Kugelgelagert , Bolzensicherung ergibt sich durch den Anschlag der Führungsschienen.

    Punkt 7 Montage der Ausgleichswippe mit Gelenkaugen versehen.

    Bald brechen wir Beton....