Vom CAD Modell zur Fertigung
Nachdem ich einen ersten Einstieg in den Modellbau mit einem Bausatz abgeschlossen hatte, habe ich mir eine größere Baustelle vorgenommen: einen Zettelmeyer 5001F Radlader. Ich bin auf dieses Modell gekommen, weil ich während meiner Bundeswehrzeit diese Maschine als Radplaniergerät ZD3000 gefahren bin. Für den Aufbau meiner kleinen „Baufirma“ brauchte ich allerdings zunächst einmal einen Radlader.
Die Idee war, den Radlader – so weit wie möglich – komplett in Eigenfertigung zu erstellen. Diese begann Anfang letzten Jahres mit dem ersten Sammeln von Unterlagen und ersten CAD-Zeichnungen. Leider gibt es herzlich wenig Bildmaterial von dem Radlader, da es sich um ein älteres und wahrscheinlich weniger weit verbreitetes Modell gehandelt hat. Falls jemand übrigens irgendwelche Materialien oder Bilder hat: Immer her damit! Ich bin dankbar für jede Information.
Ich arbeite zwar beruflich auch mit CAD-Programmen, aberleider nur oberflächlich und auch nur in 2D. Daher muß ich mir vieles erstmal selbstbeibringen. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen…
Ich habe zunächst ein vereifachtes Modell von dem Radlader erstellt.
Das ist noch nicht die Endversion. Mir ging es mehr darum, die Dimensionen darzustellen, um erkennen zu können, ob die Proportionen stimmen. Die Hauptmaße habe ich aus den Darstellungen und Angaben in der Betriebsanleitung entnommen, die man glücklicherweise im Internet finden kann. Leider
hat Volvo bisher auf meine Anfrage und Bitte um weitere Infos nicht reagiert. Vielleicht weiß da auch einer von euch noch einen Ansprechpartner?
Aus dem 3D Modell habe ich dann die Fertigungszeichnungen erstellt. Eine echte Herausforderung war die Z Kinematik von den Hubarmen mit den richtigen Zylinderlängen herauszufinden. Das hat einige Zeit in Anspruch genommen. Ich beabsichtige nämlich, auch die Zylinder selbst zu fertigen, damit ich frei von dem Hub der Zylinder bin. So konnte ich jedenfalls im CAD die Zylinder auf die passende Länge zeichnen, daß alles funktioniert. Im Programm jedenfalls. Man wird sehen, ob das dann alles auch so klappt in der Wirklichkeit…
Fakt ist auch, daß dieses Modell ein echtes Langzeitprojekt werden wird, da ich erstens vorher noch nie eines komplett selbst gebaut habe und auch noch nie gedreht und gefräst habe. Ich habe zwar beruflich mit CAD-Metallbearbeitung zu tun, aber ganz andere Kategorie.
Da mich das Zerspanen aber schon immer interessiert hat und weil ich für meine Ideen vernüftiges Werkzeug brauchte, habe ich mir eine konventionelle Drehbank und eine ebenfalls konventionelle Fräse von der Firma Kami zugelegt. Um zumindest etwas Hilfe, einen ersten Einstieg zu finden und ein paar Grundlagen mitzubekommen, habe ich mir dann noch einen Drehlehrgang gegönnt.
Nach einigen Übungsstücken,ging der Ernst des Lebens dann los…
Ich werde die bisher schon erstellten Module nach und nach beschreiben und hier noch einstellen.
Gruß
Georg