Fumotec Tech Tipps!

  • Mit der Einführung von Lipo-(Lithium Polymer) Akkus und Brushless Antrieben ergaben sich leistungstechnisch
    ungeahnte Möglichkeiten in Unserem schönen Hobby.

    Aber die neuen Technologien brachten nicht nur Vorteile. Die zunächst
    komplizierter wirkende Handhabung schreckt viele Modellbauer nach wie
    vor ab. Umso wichtiger ist es, sein "Handwerkszeug" zu kennen und
    deshalb haben wir uns entschlossen, euch unter der Rubrik "Tech Tipps"
    nützliche und hilfreiche Erklärungen zum Thema Modellbau und speziell zu unseren Modellen zu geben.

    Heute Lipos:
    Erklärung der Angaben auf dem Akku:

    Zum Beispiel ein Akku 3S1P mit 5000 mAh und 35C Entladestrom und max. 3C Ladestrom:

    3S1P
    heißt, dass der Akku aus 3 Zellen, die seriell (Pluspol an
    Minuspol) verlötet sind, hergestellt wurde (dafür steht das S). Das P
    steht für parallel und bedeutet, dass der Akku zusätzlich zur seriellen
    Verlötung auch noch parallel (Pluspol an Pluspol, Minuspol an Minuspol)
    Verlötung hat, um die Kapazität und die Belastbarkeit (den Entlade- und
    Ladestrom) zu erhöhen. Im allgemeinen verwendet man fast ausschließlich
    nur seriell verlötete Akkupacks, deshalb steht hier 1P.

    5000 mAh
    bedeutet, dass die Kapazität des Akkus 5000 Milliamperestunden oder 5
    Amperestunden beträgt. Diese Zahl beschreibt die „Strommenge“, die der
    Akku besitzt. Im gleichen Modell können Sie mit einem 5000 mAh Akku
    länger baggern als mit einem 4000 mAh Akku.

    11,1 V
    bedeutet, dassder Akku eine Nennspannung von 11,1 V besitzt. Jede Lithium Polymer
    Zelle besitzt eine Nennspannung von 3,7 V. Diese Spannung wird mit 3
    multipliziert (da wir 3 Zellen im Akku haben). So erhalten wir die
    Nennspannung von 11,1 V. Die Nennspannung besitzt die Zelle ungefähr im
    Auslieferungszustand, sie ist hier nur zu ca. 20 % vollgeladen. Der
    praktische Betrieb sollte bei Erreichen der Nennspannung schon beendet
    sein. Eine vollgeladene Lithium Polymer Zelle hat eine Spannung von 4,2
    V. Mit 3 multipliziert ergibt das eine Gesamtspannung im vollgeladenen
    Akku von 12,6 V. Dies ist auch die Abschaltspannung für das Ladegerät.

    35C
    bedeutet, dass der Akku maximal mit 35C (= 35 x 5Ah ergibt 175 Ampere) dauerhaft belastet werden darf.

    3C
    bedeutet, dass der Akku maximal mit 3C (= 3 x 5Ah ergibt 15 Ampere) Ladestrom geladen werden darf. (niedrigere Ströme schonen den Akku).

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    Heute:
    Regler


    Auch im Funktionsmodellbau gehören Brushlessregler mittlerweile zur
    Grundaustattung eines Modells. Sei es als Pumpenantrieb oder wie in
    unseren Modellen als Fahrantrieb.
    Aber wo "brushed" Systeme meist
    "Plug and Play" funktionieren, benötigen "brushless" Systeme vorab ein
    klein wenig mehr Aufmerksamkeit.
    Aber dafür wird man im nachhinein mit
    längerer Akkulaufzeit, mehr Leistung und geringerem Verschleiß belohnt.

    TIMINGWERT UND POLZAHL
    Timing ist nichts weiter, als eine Zeiteinstellung, die proportional zur Position des Rotors in Grad angegeben wird.
    Das Timing bei E-Motoren entspricht in etwa der Funktion der Frühzündung beim Verbrenner.
    Die richtige Timingeinstellung ist sehr wichtig, um einen Motor zu optimieren.
    Zuständig für die Timing Einstellung ist der Regler, der die Spannungsverteilung an den Motor weiter gibt.
    Schaltet ein Regler Spannung auf einen Motor, liegt zwar die Spannung sofort in voller Höhe an,
    der Strom fließt aber nicht sofort in voller Stärke, sondern stellt sich erst zeitverzögert ein.
    Das kostet natürlich Motorleistung, da die Magnetfelder in den Spulen zu spät auf- bzw abgebaut werden.
    Die Magnetfelder passen ohne eine Einstellung zeitlich nicht optimal zu den Magneten.
    Ein Anzeichen für falsch eingestelltes Timing sind die "kreischenden/quietschenden Geräusche" des Motors.
    Diese sind nicht nur störend sondern können den Motor auch beschädigen.
    Also muss die Spannung früher ankommen.
    Das alles passiert natürlich innerhalb von Sekundenbruchteilen und ist von Motor zu Motor verschieden.
    Das Timing hängt von der Pol Zahl, Induktivität und der Betriebsspannung ab.
    Weniger Pole haben meistens geringere Timing Werte.
    Vereinfacht heißt das :

    Geringe Timing Werte = geringere Stromstärke = weniger Leistung =
    geringere Motordrehzahl = weniger Wärme im Motor = längere
    Akkulaufzeit.
    höhere Timing Werte = höhere Stromstärke = mehr
    Leistung = höhere Motordrehzahl = mehr Wärme im Motor = kürzere
    Akkulaufzeit.

    Richtwerte für die Timing Wahl (Herstellerangaben beachten):
    0°- 12° für 2 – 6 polige Motoren (Innenläufer).
    13°-- 22° für 6 – 12 polige Motoren (Außenläufer).
    22° - 30° für 12 – 16 polige Motoren (große Aussenläufer).

    Nochmal Zusammengefasst :
    Sinn und Zweck des Timing ist das
    zeitliche verstellen des Kommutierungszeitpunkts gegenüber dem
    Magnetfeld. Dies ist notwendig weil die Motorwicklung mit Induktivität
    "geladen" ist, dadurch setzt der Strom erst später dh. verzögert ein.
    Daher muss der Stromfluss früher eingesetzt werden.
    Der exakte Timing Wert muss auf den Motor abgestimmt werden.
    Je höher das Timing desto mehr Strom zieht der Motor. Je nach Polzahl
    des Brushlessmotors muss die passende Einstellung gewählt werden.